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Bottwartal-Marathon: Wo der goldene Oktober Flügel verleiht

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Beim 18. Bottwartal-Marathon gehen über 1500 Läuferinnen und Läufer an den Start. Entlang der Strecke gibt es für sie große Unterstützung.

Von Wolfgang Seybold
Noch 8 Kilometer haben diese Läufer, bis sie das Ziel erreichen.
Noch 8 Kilometer haben diese Läufer, bis sie das Ziel erreichen.  Foto: Wolfgang Seybold

Rechtzeitig zu den Hauptläufen am Sonntag (16.10.22) beschert der goldene Oktober dem Bottwartal-Marathon ideale Bedingungen. Sonne und blauer Himmel, dazu etwas Wolken und angenehme Temperaturen lassen gute Laune bei den Läufern, Organisatoren und den zahlreichen Zuschauern entlang der Strecke aufkommen. Während die 271 Marathonläufer in Steinheim (Murr) starten, gehen die Läufer für die halbe Marathon-Distanz in Gronau auf die Strecke. Großer Andrang herrscht am roten Starttor. Fetzige Pophits heizen die Stimmung an und Anfeuerungsrufe sind zu hören.

Am lautesten dringt die Stimme von Starter Adrian Gieseler zu der Läufern. „Habt ihr Lust zu laufen?!“ ruft er einmal, zweimal, dreimal in die Menge. Ein vielstimmmiges „Ja!“ bekommt er als Antwort zurück. Der Countdown beginnt und als der bei Null angekommen ist, knallt pünktlich um 11 Uhr der Startschuss für die rote Gruppe. Der Pulk von mehreren hundert Läufern strömt durch das Starttor und bewegt sich in Richtung Schmidhausen. Eine Gruppe junger Mädchen betätigt sich am Straßenrand als Cheerleader und feuert mit ihren roten Puscheln die Sportler an. 

Ohne die Helfer läuft nichts

 Foto: Wolfgang Seybold

Die tolle Stimmung im Startbereich in Gronau ist auf ihrem Höhepunkt angekommen. In fünf Gruppen, nach eigener Einschätzung der Laufzeit aufgeteilt, wollen insgesamt 1286 Frauen und Männer die Halbmarathonstrecke bis zum Ziel in Steinheim bewältigen. Was aber bei der Großveranstaltung genauso wichtig ist wie die Läuferzahl, ist die Organisation neben und entlang der unterschiedlichen Strecken. Die Betreuung und die Sicherheit der Marathonis erfordert auch beim 18. Bottwartal-Marathon viele Helfer.

Am frühen Sonntagvormittag, wenn die Ultras, die Marathonis in Steinheim und die knapp 1300 Läufer auf der Halbmarathonstrecke etwas später in Gronau starten, sind auch die vielen ehrenamtlichen Helfer der beteiligten Vereine und des DRK auf ihren Posten. Aber auch die Polizei ist unterwegs und sichert die Strecke. Die örtlichen Bauhöfe haben mit Absperrungen schon am Tage vorher ihre Arbeit geleistet. 

Iso-Drinks und Banane

 Foto: Wolfgang Seybold

Die Läufer schätzen auf den verschiedenen Streckenverläufen durch das sonnige Bottwartal besonders die in regelmäßigen Abständen eingerichteten Versorgungsstationen. Am Kilometer 33,7, das ist am Radweg beim Sauserhof am ehemaligen Bahnhöfle, haben diese Aufgabe die Ski- und Bergsportler des TGV Beilstein übernommen.

Vier Tische sind schnell aufgestellt. Darauf verteilen die Helfer Getränkebecher, gefüllt mit Wasser, Cola und Isogetränk. Klein geschnittene Bananenstücke liegen auf Tabletts bereit zum Verteilen. Die Zeit drängt etwas, denn die ersten Marathonläufer sind für halb Elf für den Durchlauf angesagt. Nach rund einer Stunde erreicht die Läuferzahl ihren Höhepunkt. 

Durchhalten beim Marathon: Dabeisein ist alles

Bei den beinahe sommerlichen Temperaturen ist Wasser bei den Sportlern sehr gefragt. Die Zeit sei ihm egal, Hauptsache er komme ins Ziel, sagt ein Läufer. In aller Ruhe schüttet er sich das kühlende Nass über den Kopf, isst ein Stück Banane und trinkt noch ein Isogetränk. Dann geht er frisch gestärkt auf die letzte Laufdistanz. Nur das Ankommen zählt. „Die Versorgung entlang der Strecke mit Getränken ist super“, sagt eine Läuferin, die sich bei den Helfern mit einem „Dankeschön“ verabschiedet und weiter dem Ziel zustrebt.

Zum ersten Mal ist Konrad bei einem Halbmarathon-Wettbewerb dabei. Der 17-Jährige macht einen etwas schlappen Eindruck. „Der Lauf ist anstrengend“, bringt er japsend hervor. An der Verpflegungsstation nimmt Konrad eine Banane und ein Cola zu sich. Damit hofft er, die nötigen Körner genommen zu haben, um die letzten acht Kilometer bis ins Ziel zu schaffen. Das Ankommen sei ihm wichtig – und weiter läuft er.

Die Stimmung unter den Marathonis ist trotz aller Anstrengungen recht gut. Kurz nach 14 Uhr ist die Schicht für die Versorgungsleute vom TGV Beilstein am Kilometer 33,7 zu Ende. Der Besenwagen fährt langsam hinter dem letzten Marathonläufer her und beendet so den 18. Bottwartal-Marathon. 

Bottwartal-Marathon: Die Sieger

Die Gewinner des 18. Bottwartal-Marathons über 42,2 Kilometer heißen Jens Santruschek (2:35:05 Stunden) und Magdalena Ferstl (2:57:19). Auf der Halbmarathonstrecke waren Fabian Kraft (1:07:58) und Isabell Leibfried (1:18:15) siegreich. Den Urmensch-Ultralauf über 54 Kilometer gewann bei den Herren Timo Striegel (3:57:08) und bei den Frauen Katrin Ochs (4:33:25).

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