Vier Bands spielen bei "Donnerstags in die City" in Neckarsulm
Für die Stadtverwaltung ist die Konzertreihe im August Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung zugleich. Es werden mehrere Tausend Besucher erwartet.

Voller Marktplatz, zufriedene Gastronomen: Die Neckarsulmer Festivalreihe "Donnerstags in die City" ist etabliert. Auch in diesem Sommer hat die Stadt wieder Bands verpflichtet, die an vier August-Abenden die Zuschauer unterhalten werden. Zugleich bittet das Rathaus die Besucher, mit dem öffentlichen Personennahverkehr zu kommen.
Besucher steuern die zentralen Parkplätze an
Die unschönen Begleiterscheinungen vorneweg: Die Neckarsulmer Konzertreihe im Sommer ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, und viele Besucher kommen mit den Autos. So weit, so gut - würden sie nicht immer die zentralen Parkhäuser ansteuern. Weil die schnell voll sind, stehen einige Pkw im absoluten Halteverbot oder stellen Hof- und Garageneinfahrten zu.
"Das ist ein Ärgernis", betont Frank Borth vom Schul-, Kultur- und Sportamt der Stadt Neckarsulm. Er hat deshalb mehrere Bitten: Am besten mit Bus und Bahn fahren. Wenn das nicht geht, sollen die Besucher ihre Autos auf dem Park-and-Ride-Parkplatz bei der Tankstelle am Bahnhof abstellen oder das Parkhaus bei der Ballei oder an der Mediathek nutzen.
Dezentrale Flächen nutzen, um das Auto abzustellen
An diesen Orten steht den Besuchern ausreichend Platz zur Verfügung. Erfahrungen aus den Vorjahren zeigen: Während Fahrzeuge schon an verbotenen Stellen standen, seien Parkhäuser leer gewesen - obwohl man von dort in nur wenigen Minuten zu Fuß in die Innenstadt gelangen kann. Strafzettel drohen auch in diesem Jahr wieder. "Wir müssen durchgreifen", kündigt Rathaus-Mitarbeiter Frank Borth an, dass es Kontrollen geben wird.
Apropos Kontrolle: Zusammen mit seiner Kollegin Alessandra Killgus bittet er, auf größere Taschen zu verzichten. Es werde nachgeschaut, ob gefährliche Gegenstände mitgebracht werden.
Donnerstags in die City startet in diesem Jahr am 1. August. Die Verwaltung bekennt sich zu den Freiluft-Konzerten, weil sie Stadtmarketing seien, wie Frank Borth hervorhebt. Einzelne Besucher kämen schon Stunden vor den eigentlichen Auftritten der Musiker. Sie genießen die Zeit in den Cafés oder gehen Einkaufen - sogar während der Auftritte. "Die Veranstaltung belebt den Marktplatz und die Innenstadt."
Vorsichtig gerechnet gibt jeder Besucher allein für die Bewirtung bis zu 15 Euro aus
Werbung ist das eine, Umsatz das andere. Frank Borth rechnet mit gut 4500 Besuchern pro Abend, und jeder gebe mindestens zwischen zehn und 15 Euro aus - nur für Speisen und Getränke. "Das ist Wirtschaftsförderung", sagt er.
Sogar Neckarsulmer bekennen sich zur Veranstaltung, "sie identifizieren sich damit", sagt Frank Borth. Zudem spreche die Reihe mehrere Generationen an. Das Publikum sei zwischen 18 und 80 Jahre alt, das Gros der Besucher sei über 40. Viele wünschen sich, dass es mehr als nur vier Donnerstage gebe. Aus Sicht der Stadt ist das allerdings nicht möglich. Zum einen lasse das Budget nicht mehr zu, zum anderen sei der Arbeitsaufwand enorm. Der Bauhof sei für die Veranstaltungen eingespannt, sagt Borth.
Diese Bands spielen im August
Los geht es mit der Gerd-Blume-Show am 1. August auf dem Marktplatz. Die Formation bietet Schlager aus den 60er, 70er und 80er Jahren. Lieder von Queen präsentiert die Tribute-Band The Queen Kings am 8. August. Die Abkürzung UEFAAA steht für "Unterhaltungsexperten für Anlässe aller Art", die am 15. August zu erleben sind. Posaune, Akkordeon, Gitarre - damit tritt Allgäu-Power zum Abschluss auf am 22. August. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.