Wasserversorgung: Arbeiten an beschädigtem Rohr in Binswangen ziehen sich hin
Die Hoffnung der beteiligten Akteure in Erlenbach-Binswangen war, dass die beschädigte Hauptwasserleitung der Bodensee-Wasserversorgung diesen Donnerstag wieder in Betrieb genommen werden kann. Die Zweifel, ob das klappt, werden größer.

Am Donnerstag gegen 9 Uhr dauern neben dem Weingut Schönbrunn in Binswangen noch immer die Vorarbeiten an, nach denen erst die eigentliche Reparatur des Wasserrohrbruchs beginnen kann. Es gebe verschiedene Optionen, sagt ein leitender Arbeiter vor Ort. Man müsse einen Halt am Rohr finden, um mit der eigentlichen Reparatur zu beginnen. Auf der Unterseite des Rohres befinden sich zahlreiche Löcher.
Es soll nun eine Schelle angebracht werden und bereits mit dem Ausspülen des Rohres begonnen werden. Theoretisch könnte man aber am betroffenen Abschnitt auch etwas versetzt eine neue Leitung verlegen – das sei ebenfalls in Prüfung. In diesem Fall würden die Arbeiten länger andauern.
Lea Mosthaf, Sprecherin des Heilbronner Landratsamts, bestätigte am Donnerstagmorgen, dass die Arbeiten länger andauern würden als zunächst gedacht. "Der Eindruck stimmt", sagte sie. Im Verlauf des Tages soll es weitere Informationen dazu von der Behörde geben.
Rohrbruch an Hauptleitung in Erlenbach-Binswangen: Zunächst womöglich weniger Wasser durch die Leitung führen
Wie der leitende Tiefbau-Angestellte weiter schildert, sei eine ebenfalls realistische Option, nach einer Reparatur der betroffenen Stelle zunächst weniger Wasser durch die Leitung zu führen – damit der Druck nicht so hoch sei. Über einen Zeitplan könne er selbst noch keine Auskunft treffen. Man müsse sehen, wie sich die weiteren Arbeiten gestalteten.
Auch Johannes Schönbrunn vom gleichnamigen Weingut, der am Dienstag den Rohrbruch entdeckt hatte, zweifelt inzwischen an einer schnellen Behebung des Problems. Aus Sicherheitsgründen – das Rohr verläuft in unmittelbarer Nähe zur Weinverkaufshalle – kann die Grube, in der gearbeitet wird, laut Arbeitern vor Ort nicht beliebig vergrößert werden.
Wie berichtet, hatte das Landratsamt am Dienstag die Einwohner von mehreren Kommunen zum Wassersparen aufgefordert. Diese behördliche Bitte besteht auch aktuell noch. Die Wasserversorgung sei aber überall gesichert, hatten am Mittwoch Beteiligte des eingerichteten Krisenstabs versichert.