Funkmast: Bad Wimpfen setzt nach Bürgerprotest auf Information
Die Stadt Bad Wimpfen nimmt einen neuen Anlauf für den geplanten Funkmast im Teilort Hohenstadt.

Die geplante Errichtung eines 5G-Funkmasts in Hohenstadt hatte 2021 hohe Wellen geschlagen. Für den neuen Anlauf wird es am 19. Juni eine öffentliche Informationsveranstaltung geben.
"Damit es nicht so läuft wie beim letzten Mal", sagte Bürgermeister Andreas Zaffran zum einstimmigen Ratsbeschluss. Erst danach fällt die Entscheidung über einen Pachtvertrag ab Januar 2024 mit dem zu Vodafone gehörenden Standortbetreiber Vantage Towers und den Bauantrag für einen Funkmasten an der ehemaligen Kläranlage.
Der erste Anlauf
Im Juli 2020 hatte der Verwaltungsausschuss dem Abschluss eines Pachtvertrags über die Errichtung und den Betrieb eines Funkmasts mit der Deutschen Funkturm GmbH als Tochter der Deutschen Telekom AG zugestimmt. Wie üblich nichtöffentlich. Im Januar 2021 waren die Neubaupläne eines Stahlgittermastens mit zwei Plattformen sowie Outdoortechnik auf einer Fundamentplatte öffentlich im Technischen Ausschuss diskutiert und das Einvernehmen mit dem Bauantrag erteilt worden.
Kurz nach Bekanntwerden war aus Hohenstadt vehemente Kritik an mangelnder Information und Auswahl des Standorts gekommen. Die Begründung: 120 Meter zur nächsten Wohnbebauung seien zu gering. Mit einem offenen Brief, E-Mails und einer Liste mit 58 Unterschriften hatten mehrere Bürger die Stadt aufgefordert, den Standort zu überdenken.
Vodafone bekundet Interesse
Wegen der Neuverteilung von "White Spots" ohne Breitband durch die Bundesnetzagentur hatte die Telekom den Bauantrag im Februar 2021 zurückgezogen. Für den Bereich um Hohenstadt hat nun Vodafone als künftig zuständiger Mobilfunkbetreiber Interesse bekundet. Bei der anvisierten Infoveranstaltung ist die Mitwirkung von Experten des Kompetenzzentrums Elektromagnetische Felder, eines Vertreters der Betreiberfirma und der Verwaltung geplant.
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