Bürgermeisterwahl: Das hat Michael Utz in Untereisesheim vor
Bürgermeisterwahl in Untereisesheim: Michael Utz aus Heilbronn versteht sich als Netzwerker. Das sind Projekte, die er umsetzen will.

Im Juli entscheiden die Untereisesheimer Wählerinnen und Wähler über den nächsten Bürgermeister. Michael Utz, der mit seiner Patchworkfamilie in Heilbronn wohnt und als Bezirksleiter für die Bausparkasse Schwäbisch Hall tätig ist, versteht sich als Netzwerker. Zurzeit ist Bernd Bordon Chef im Rathaus, er wechselt als Bürgermeister nach Ilsfeld.
Michael Utz sieht sich der Aufgabe gewachsen
Michael Utz ist ein Kommunikationsexperte. Auch er weiß sich im Wahlkampf richtig zu positionieren. Gewählt wird im Juli, doch schon jetzt spricht der 54-Jährige so, als hätte er das Amt inne. Beispielsweise wenn es um ihn als Bürgermeister geht: "Jeder Bürger soll die Möglichkeit haben, mich anzusprechen", sagt er. Nur so bekomme er schließlich Einblicke in das, was die Menschen wollen.
Erfahrung in klassischer Verwaltungsarbeit, die hat Michael Utz nach eigenen Angaben nicht. Das sei ihm nicht bekannt, gibt er offen zu. Michael Utz sieht das nicht als Nachteil. Wie Verwaltungen arbeiten, habe er mitbekommen. Der Aufgabe als Bürgermeister sei er gewachsen, zudem setze er auf das kompetente Team in der Verwaltung.
Das sind Erfahrungen des Kandidaten
Der Kandidat versteht sich als Netzwerker, und beim Netzwerken habe er viele Erfahrungen gemacht. So war er nach eigenen Angaben nach dem Studium der Betriebswirtschaft für einige Jahre im Bereich Bankenwerbung tätig. Als Selbstständiger habe er unter anderem in der Beratung gearbeitet. Er habe mit zu den vielen Firmen gehört, mit denen der Deutsche Fußballbund bei der Weltmeisterschaft in Deutschland zusammengearbeitet hatte.
Auch mit der Landesregierung Baden-Württemberg habe der Heilbronner schon zusammengearbeitet, habe beispielsweise zwischen Gemeinden und dem Staatsministerium nach dem Zustrom der Flüchtlinge im Jahr 2015 vermittelt. Deshalb reizt ihn das Amt des Bürgermeisters: Es seien die Menschen vor Ort, die etwas umsetzen, nicht die übergeordneten Stellen in Stuttgart. Als Bürgermeister könne man etwas effektiv für eine Gemeinde machen. Dabei ist er nicht auf sich allein gestellt. "Ich brauche die Leute, die das Netzwerk bilden." Zudem sei er als Bürgermeister nicht jener, der allein die Richtung vorgibt. Er wolle Vorschläge machen. "Die Entscheidung trifft der Gemeinderat."
Diese Gruppen sind Michael Utz wichtig
Vereine liegen Michael Utz am Herzen. Die neu nach Untereisesheim gezogenen Familien für die Klubs zu gewinnen, das ist ihm ein Anliegen. "Das soll zusammenwachsen." Auch die Feuerwehr ist ihm wichtig. Zu den weiteren Themen, die er als Bürgermeister anpacken will, gehört der Hochwasserschutz. Das müsse man angehen. Für ihn ist das Ziel, auf Katastrophen so vorbereitet zu sein, dass man beim Eintreten schnell handeln könne.
So will Michael Utz neuen Wohnraum schaffen
Beim Wohnraum will Michael Utz nicht an alten Konzepten festhalten, auf die viele Kommunen setzen: neue Baugebiete erschließen. Einfamilien- oder Reihenhäuser auszuweisen, hält er für den falschen Ansatz. Beispielsweise gebe es mit Leichtbaukonzepten Möglichkeiten, den Bestand zu erweitern und so auch günstigen Wohnraum zu erschließen. Man könne so unter anderem bestehende Immobilien um eine oder zwei Etagen aufstocken. Wenn man aber doch neue Wohngebiete erschließe, dann müsse man sie neu denken - dazu gehört für ihn auch die Energieversorgung.
Untereisesheim ist für den Heilbronner eine "charmante Gemeinde". Michael Utz kennt den Ort über seinen Beruf sowie die Familie. Die Lage von Untereisesheim sei ideal: In Bad Friedrichshall entsteht der Schwarz-IT-Campus, bei Heilbronn der KI-Park, in Bad Wimpfen hat nun Lidl seinen Deutschlandsitz. Potenzial gebe es in alle Richtungen, davon könne der Ort profitieren. "Da stehen Entwicklungsmöglichkeiten an."
Auf der Suche nach neuen Wegen, um Projekte zu finanzieren
Als Bürgermeister will Michael Utz neue Wege bei der Finanzierung von Projekten gehen. Beispiel Neckarsteg, der unter Denkmalschutz steht, aber in die Jahre gekommen ist. Die wichtige Neckar-Brücke zwischen Untereisesheim und Kochendorf wolle er erhalten. Mit Blick auf die Finanzen der Gemeinde sagt er: Wenn es für die Sanierung keine Zuschüsse gebe, wolle er auf Unternehmen zugehen. Wenn ein Ergebnis für die Bürger gut sei, müsse man sich über eine alternative Finanzierung Gedanken machen.