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Die ehemalige Öhringerin Gitta Witzel ist in zwei Folgen der ZDF-Krimireihe "Soko" zu sehen

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"Ich vermeide es von kleinen oder großen Rollen zu sprechen, denn jede hat ihren Zweck", sagt Schauspielerin Gitta Witzel über ihre Arbeit. Worum es in den Episoden von "Soko Stuttgart" und "Soko Wismar" geht und wann sie im TV ausgestrahlt werden.

"Es geht darum, herauszufinden, was die eigene Figur antreibt": Gitta Witzel arbeitet vor und hinter der Kamera und besucht noch regelmäßig Freunde und Familie in Öhringen und Umgebung. 
Foto: Elena Zaucke
"Es geht darum, herauszufinden, was die eigene Figur antreibt": Gitta Witzel arbeitet vor und hinter der Kamera und besucht noch regelmäßig Freunde und Familie in Öhringen und Umgebung. Foto: Elena Zaucke  Foto: Elena Zaucke

Gitta Witzel kommt frisch von den Dreharbeiten, ist erst am Abend zuvor nach Berlin zurückgekehrt. Trotzdem wirkt die 34 Jahre alte Schauspielerin, die in Bretzfeld und Öhringen aufgewachsen ist und jetzt schon einige Zeit in der Hauptstadt lebt, ausgeschlafen. Für eine Folge der ZDF-Vorabend-Krimiserie "Soko Stuttgart" war Witzel im Süden der Republik unterwegs, genauer gesagt in Hochdorf/Enz im Landkreis Ludwigsburg. "Die Folge spielt im Umfeld der Ausgrabungsfunde aus der Keltenzeit. Ich verkörpere eine Landwirtin, auf deren Hof eine neue Biogasanlage gebaut wird. Sie wird in den Mordfall einer jungen Archäologin verwickelt. Gedreht wurde im Keltenmuseum, auf dem Grabhügel und auf dem Hof Beck", sagt die Schauspielerin über die Episode "Das Keltengrab", die im März kommenden Jahres ausgestrahlt werden soll.

Bereits am 11. Oktober um 18 Uhr ist Witzel in einer Episode von "Soko Wismar" zu sehen. Darin spielt sie die Unternehmerin Clara Svensson, die ein Torf-Terminal betreibt und in einem Mordfall unter Verdacht gerät. "Ich finde es spannend, sich in immer neue Charaktere reinzufuchsen", sagt Witzel und skizziert, wie sie sich auf eine Rolle vorbereitet und damit immer wieder in einen neuen Kosmos eintaucht: "Man liest das Drehbuch, im besten Fall mehr als einmal, macht sich Notizen, studiert den Aufbau des Films oder der Serie, die Figurenkonstellation. Es geht darum, herauszufinden, was die eigene Figur antreibt."

Gitta Witzel arbeitet sowohl vor als auch hinter der Kamera

Und natürlich sei es wichtig, auch über den jeweiligen Beruf Bescheid zu wissen - wie bei ihren beiden "Soko"-Rollen. "Eine Freundin von mir hat einen Hof in Öhringen, da kenne ich ein wenig die Abläufe, wie die Haltung von Tieren funktioniert. Und ich habe mich über Biogas-Anlagen eingelesen. Damit ich auch weiß, wovon ich spreche." In den vergangenen beiden Jahren hat Gitta Witzel viel gearbeitet, 2021 spielte sie in der ZDF-Miniserie "Der Überfall" und der ARD-Degeto-Serie "Lauchhammer", die aktuell auf Netflix zu sehen ist, jeweils eine Nebenrolle. Darüber hinaus war sie im Film "Black Box" zu sehen, der im August in den Kinos lief. 2020 war sie Teil der erfolgreichen Serie "Deutschland 89".


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Für "Deutschland 89" drehte Gitta Witzel unter anderem mit Corinna Harfouch.

Foto: Tonya Matyu
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Ehemalige Öhringerin spielt in der Serie "Deutschland 89" mit


"Ich vermeide es von kleinen oder großen Rollen zu sprechen, denn jede Rolle hat ihren Zweck", bringt Witzel, die ihren Beruf autodidaktisch, mit privatem Unterricht und Workshops gelernt hat, ihr Arbeitsethos auf den Punkt. Als Schauspielerin bekomme sie keine Routine, erzählt sie, denn jede Produktion sei anders, jede Rolle bringe neue Anforderungen mit sich. "Ein wenig aufgeregt ist man bei Dreharbeiten immer. Aber das ist für mich ein gutes Zeichen", sagt Witzel, deren Fokus zwar auf der Schauspielerei liegt, die jedoch auch selbst Kurzfilme dreht, Werbung macht, Workshops veranstaltet und in verschiedenen Funktionen hinter der Kamera arbeitet. "Dadurch habe ich ein breitgefächertes Wissen über die Abläufe bei Film- und Fernsehproduktionen", sagt Witzel, die angewandte Medienwissenschaften in Köln studiert hat.

Wie die Pandemie die Filmbranche verändert hat

Die Pandemie, oder besser gesagt deren Nachwehen, spielt bei Dreharbeiten weiter eine Rolle, erzählt Gitta Witzel. Immer noch werden regelmäßig Tests gemacht. Und noch etwas hat sich durch Corona verstärkt. "Es gibt fast keine Live-Castings mehr, sondern hauptsächlich E-Castings, also die Vorstellung in Form eines Videos", so die 34-Jährige. Produktionsfirmen könnten sich so in kurzer Zeit mehr Bewerber anschauen als bei einem Casting vor Ort. "Ich vermisse das Face to Face schon ein wenig, weil man dabei auch immer ein Feedback bekommt. Andererseits hat man aber so auch mehr Möglichkeiten, was internationale Produktionen betrifft", sagt Witzel.

Der Dreh für "Soko Stuttgart" war für Witzel ein "Heimkommen ins Ländle". Regelmäßig besucht sie ihre Familie und Freunde in Öhringen und Umgebung, verbindet die Stippvisiten meist mit beruflichen Verpflichtungen. Feedback bekommt die Schauspielerin aus der alten Heimat regelmäßig. "Es gibt immer mal wieder nette Nachrichten auf Instagram."

Wann die beiden "Soko"-Folgen ausgetrahlt werden

Die "Soko Wismar"-Folge "Tödlicher Torf" ist am 11. Oktober um 18 Uhr im ZDF zu sehen. Bereits ab 4. Oktober ist sie in der ZDF-Mediathek abrufbar. Der Plot: Die Anführerin einer Gruppe von Klimaaktivisten wird tot aufgefunden. Wie sich herausstellt, hatte sie vor allem eine Hauptfeindin: die Chefin des Wismarer Torfterminals, gespielt von Gitta Witzel. Die "Soko Stuttgart"-Episode soll im März 2024 ausgestrahlt werden.

 

 

 
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