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Heilbronn/Stuttgart
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Farbflächen und Strukturen: Zum Tod der Malerin Rut Hanselmann

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Bekannt durch ihre Ausstellungstätigkeit in der Region Heilbronn/Stuttgart und Arbeiten in öffentlichen Gebäuden sowie Privathäusern: Die Künstlerin Rut Hanselmann ist im Alter von 96 Jahren gestorben.

Spannung schaffen zwischen Linie und Fläche: Rut Hanselmann.
Foto: Archiv/Veigel
Spannung schaffen zwischen Linie und Fläche: Rut Hanselmann. Foto: Archiv/Veigel  Foto: Veigel

Sinnlich und reduziert, figürlich, aber auch abstrahierend: Die Stillleben und Landschaften der Malerin Rut Hanselmann sind unverkennbar. Eine Künstlerin mit Haltung, experimentierfreudig in Bildkomposition, Form- und Farbgebung bis ins hohe Alter. Noch 2022 stellte sie in der Städtischen Galerie Bad Wimpfen aus. Jetzt ist Rut Hanselmann in Stuttgart, wo sie die letzten Jahre lebte, im Alter von 96 Jahren gestorben.

In der Region ist das langjährige Künstlerbundmitglied durch eine rege Ausstellungstätigkeit bekannt und durch Arbeiten im öffentlichen Raum und in Gebäuden, unter anderem im Rathaus Beilstein, in der Stettenfelshalle Untergruppenbach, im Klinikum am Gesundbrunnen Heilbronn. Zudem schuf Hanselmann Fresken und Kirchenfenster für die St. Nikolauskirche Unterheinriet. Für Privathäuser fertige sie Wandgemälde.

Malerin Rut Hanselmann: Blumenvasen, Obstschalen, Dorflandschaften

Ihre Arbeiten wurden unter anderem angekauft von den Städtischen Museen Heilbronn und Kommunen wie Beilstein, Eppingen, Sindelfingen sowie dem Land Baden-Württemberg. Es sind die vermeintlich einfachen Dinge, die Hanselmann verdichtet, nicht selten in einer von tönernen Erdigkeit durchdrungenen Farbigkeit. Blumenvasen, Obstschalen, Dorflandschaften: Die Spannung zwischen Linie und Fläche, die Rut Hanselmann schafft, schwarze Umrisslinien und Ritzungen strukturieren ihre Farbfelder.

1928 in Tieringen im Zollernalbkreis geboren, machte Rut Hanselmann nach dem Abitur 1946 in Heilbronn eine Töpferlehre in Alfdorf. Ab 1953 studierte sie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Freiburg und arbeitete quasi bis zuletzt als freischaffende Künstlerin.

Nach dem frühen Tod ihres Mannes lebte Hanselmann in den 60ern einige Jahre mit den drei Kindern in der Nähe von Genua. Nach ihrer Rückkehr war Rut Hanselmann Mitglied im Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs und unterhielt zeitweise Arbeits- und Ateliergemeinschaften mit Künstlerkollegen unter anderem in der ehemaligen Künstlerbaracke Heilbronn.

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