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Es sind keine Sätze, die einen Treffen wie Uppercuts oder linke Haken. Lutz Hübner erzählt in seinem Jugendstück "Das Herz eines Boxers" eher behutsam die Geschichte eines Jungen namens Jojo und eines Alten namens Leo.

Von unserem Redakteur Andreas Sommer
Kommen sich näher: Leo (Frank Lienert-Mondanelli) als Ex-Boxer und Peter Volksdorf als Jugendlicher Jojo.
Foto: Studio M42
Kommen sich näher: Leo (Frank Lienert-Mondanelli) als Ex-Boxer und Peter Volksdorf als Jugendlicher Jojo. Foto: Studio M42

Es sind keine Sätze, die einen Treffen wie Uppercuts oder linke Haken. Lutz Hübner erzählt in seinem Jugendstück "Das Herz eines Boxers" eher behutsam die Geschichte eines Jungen namens Jojo und eines Alten namens Leo. Jojo, der nach außen cool, abgeklärt und überlegen tut, aber in seiner Clique Außenseiter ist, weiß nichts so recht mit sich und seinem Leben anzufangen. Leo, einst berühmter Profiboxer und jetzt Insasse in einem Altersheim, ist nach einem Schlaganfall vermeintlich stumm und dement.

Im Zimmer des alten Leo treffen sie aufeinander, denn Jojo muss hier wegen eines Mopeddiebstahls, den er für einen Kumpel auf seine Kappe genommen hat, Arbeitsstunden ableisten und die Wände streichen. Je weiter Jojo mit der Renovierung vorankommt − er braucht Tage − desto mehr bröckeln beider Fassaden.

Das ist die Grundkonstellation im Stück des 1964 in Heilbronn geborenen Lutz Hübner, das in leisen Tönen das sachte Aufkeimen einer ungewöhnlichen Freundschaft beschwört. Ähnlich unspektakulär hat Regisseurin Petra Wüllenweber das Stück in den Kammerspielen des Heilbronner Stadttheaters mit den Darstellern Peter Volksdorf und Frank Lienert-Mondanelli inszeniert, das bei der Premiere am Donnerstagabend vom zumeist jugendlichen Publikum heftig bejubelt wurde.

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