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Wohnen mit Blick auf die Eppinger Gartenschau

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In der Leiergasse entsteht bezahlbarer Wohnraum direkt neben dem für 2021 geplanten Großprojekt. Hinter der Emil-Thoma-Wohnanlage steckt die Genossenschaft Familienheim. Vergangene Woche war Baustart.

Von Tanja Ochs
Baugenossenschaft, Verwaltung, Stadträte, Alt-Stadträte und Mietinteressenten haben gemeinsam den ersten Spatenstich gefeiert. Foto: Tanja Ochs
Baugenossenschaft, Verwaltung, Stadträte, Alt-Stadträte und Mietinteressenten haben gemeinsam den ersten Spatenstich gefeiert. Foto: Tanja Ochs

Wo einst die Maschinen der Druckerei Kepner liefen, sollen sich bald neue Mieter einrichten. Die Baugenossenschaft Familienheim investiert drei Millionen Euro in einen Neubau. Am vergangenen Mittwoch wurde der symbolische Spatenstich an der "Stadtpfarrer-Emil-Thoma-Wohnanlage" in der Leiergasse gefeiert.

Die ehemalige Druckerei und eine angrenzende Scheune sind abgerissen. Zwei Baukörper sollen hier in den nächsten Monaten gebaut werden. Das angrenzende Haus an der Brettener Straße, das einst das Gasthaus Engel beherbergte, ist denkmalgeschützt und bleibt erhalten. Im März vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat bereits grünes Licht für das Projekt gegeben. Alle Genehmigungsverfahren seien schnell abgewickelt worden, erklärte Architekt Gunter Schwarz.

Neubau orientiert sich an der Umgebung

Doch der Baugrund sorgte für Verzögerung, 40 Bohrpfähle stecken inzwischen bis zu zwölf Meter tief im Boden, um den Neubau zu tragen. Der werde sich an der Umgebung orientieren, so der Architekt. Sandsteinsockel und Schiebeläden sind nur zwei Beispiele für die Annäherung an die historische Gestaltung der Leiergasse. Das "Prestigeobjekt" werde nachhaltig gebaut, betonte Schwarz.

Auch die Stadt begrüßt den Bau. "Das Projekt passt zu unseren Innenstadtzielen", sagte Oberbürgermeister Klaus Holaschke, zumal es sich "mitten in der Gartenschau" befinde. 2021 werden die angrenzenden Kleingärten am Bachwegle Teil des Veranstaltungsgeländes sein.

Der Neubau: ein Leuchtturmprojekt

Bezahlbarer Wohnraum sei zudem eine politische Aufgabe. "Davon sollte es in Eppingen viel mehr geben", so der OB. "Ohne die Familienheim wäre Eppingen da schlechter gestellt", bekannte er. Vor 70 Jahren hatte Pfarrer Thoma die Genossenschaft gegründet, "seitdem haben wir Wohnungen gebaut", sagte Geschäftsführer Anton Varga. Seit 1948 hat die Genossenschaft ihren Sitz in Eppingen, dort liege "mehr denn je" auch der Schwerpunkt der Aktivitäten. Die Wohnanlage, die Varga als Leuchtturmprojekt bezeichnete, soll anlässlich des 70-jährigen Bestehens an den Gründer der Genossenschaft erinnern. Diese sei "eine der tragenden Säulen unserer Stadt, besonders im sozialen Miteinander", betonte Holaschke.

Die Baugenossenschaft setzt entsprechend ihres Gesamtkonzepts auf Mietwohnungen. Zum Spatenstich hatte der Bauträger auch Mietbewerber eingeladen. Bis Ende des Jahres soll die Anlage bezugsfertig sein, inklusive sieben Stellplätze und acht weitere in der Tiefgarage. Geplant sind vier Wohnungen mit je 83 Quadratmetern, zwei mit je 75 Quadratmetern, zwei weitere mit 70 Quadratmetern und zwei mit je 40 Quadratmetern − allesamt barrierefrei und mit Balkon.

 

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