Wie es auf der Burg Ravensburg weitergeht
Das Restaurant auf Burg Ravensburg bei Sulzfeld bleibt zunächst einmal eine deutsche Küche: Der italienische Gastronom aus Pforzheim, der das Restaurant übernehmen wollte, wird nun erstmal nur den Biergarten bewirten. Der aber öffnet an Ostern.

Der Pächterwechsel auf der Burg Ravensburg ist vorerst verschoben: Diese Nachricht ist Ortsgespräch in der Gemeinde Sulzfeld. Anstatt italienischer Köstlichkeiten gibt es weiterhin deutsche Küche, das bisherige Burgrestaurant macht erstmal weiter wie gehabt.
Über den Dächern der Weinbaugemeinde thront die Ravensburg. Bereits Anfang der 50er Jahre wurde eine Burgschenke eingerichtet, später der Rittersaal für große Veranstaltungen ausgebaut. Als der letzte Pächter das Objekt aufgab, stand die Gastronomie lange Zeit leer.
Bis der Unternehmer Wolfgang Scheidtweiler, Patriarch der Park-Gastronomie in Pforzheim und einer der Geschäftsführer der Eppinger Traditionsbrauerei Palmbräu, 2009 darauf aufmerksam wurde. Scheidtweiler gilt als Liebhaber alter Gemäuer. Nach der Gründung einer Burgrestaurant GmbH, an der die Gemeinde Sulzfeld beteiligt ist, wurden auf Betreiben Scheidtweilers umfangreiche Um- und Anbaumaßnahmen durchgeführt. Er etablierte das Restaurant als Adresse für die gehobene Gastronomie im Ort.
So war die Übergabe ursprünglich geplant
Doch Scheidtweiler hatte schon zu Beginn seines Engagements angekündigt: Er wolle sich aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, wenn das Restaurant Fahrt aufgenommen hat, und das Objekt einem Unterpächter übergeben. Vor einem Jahr hatte Scheidtweiler verkündet, dass der Zeitpunkt gekommen sei.
Der potenzielle Pächter Franco Narcisi, ein Pforzheimer Gastronom mit italienischer Küche, mit dem Scheidtweiler damals in Verhandlungen stand, werde zum Jahreswechsel übernehmen. Im Dezember hatte Bürgermeisterin Sarina Pfründer, Geschäftsführerin der Burgrestaurant GmbH, den Vollzug des Pächterwechsels bekannt gegeben. Nach zweimonatigen Winterferien sollten Narcisi und sein Team die Ravensburg wiedereröffnen.
Ende Februar wäre es soweit gewesen. Doch nichts tat sich. Vor wenigen Wochen verkündete Sarina Pfründer, dass der geplante Wechsel nicht stattgefunden hat und Narcisi lediglich die Außenbewirtung übernommen hat. "Für ihn ist es ein softer Einstieg", erklärt sie. "Jetzt hat er eine Saison lang die Möglichkeit zu schauen, wie es auf der Burg läuft, kann die Burg kennenlernen und in die Aufgaben reingleiten."
Vielleicht übernimmt der Italiener doch?
Mit dem Pächterwechsel verbunden war der Wunsch der Gemeinde, den Biergarten wieder in Schwung zu bekommen. In den vergangenen Jahren war die Außenbewirtung wegen fehlendem Personal nicht immer geöffnet gewesen. Aber eigentlich sollte Narcisi beides übernehmen, Restaurant und Biergarten. Die Perspektive sei nach wie vor, dass Narcisi auch den Restaurantbetrieb übernehmen soll, stellt Pfründer klar. "Die Aufteilung zwischen Restaurant und Selbstbedienungsbereich im Biergarten hatten wir vor einigen Jahren schon einmal, und ich denke, es wird funktionieren", meint die Rathauschefin.
Narcisis Team will wöchentlich von Freitag bis Sonntag den Biergarten bewirten, und zwar den Bereich rechter Hand mit Blick Richtung Ort. Die andere Seite ist der Außenbereich des Restaurants und wird von dort aus bewirtet.
An Ostern macht der Biergarten auf
Die Öffnung erfolgt bei gutem Wetter. Über die Feiertage plant Narcisi von Karsamstag bis Ostermontag zu öffnen. Dann bietet der Italiener in seinem Selbstbedienungsbereich kleine italienische Speisen an. Der Pforzheimer Gastronom ist auch nicht abgeneigt, die Öffnungszeiten auszudehnen.