UNS-Stadtrat Andreas Schubert gestorben
Öhringen - Am Dienstag vor einer Woche hatte er im Gemeinderat einen Antrag verlesen. Zu gern hätte er noch mit der Bürgerliste für UNS den 40 Meter hohen Betonmast abgesägt, der die ganze Nacht über an der Autobahn Leuchtreklame für Glücksspiel und Kraftstoff macht. Jetzt ist Andreas Schubert tot.
Öhringen - Am Dienstag vor einer Woche hatte er im Gemeinderat einen Antrag verlesen. Zu gern hätte er noch mit der Bürgerliste für UNS, der er seit 2004 als Stadtrat angehörte, den 40 Meter hohen Betonmast abgesägt, der die ganze Nacht über an der Autobahn Leuchtreklame für Glücksspiel und Kraftstoff macht und Öhringen in ein schlechtes Licht rücke. Jetzt ist Andreas Schubert tot. Er ist am Donnerstagmorgen zu Hause in Möhrig - wie er es sich gewünscht hatte "im Kreise meiner Liebsten" - gestorben.
Traurige Tage
Aus seiner Krebserkrankung hatte Andreas Schubert (58) kein Geheimnis gemacht. So waren die vergangenen Monate eine Zeit des intensiven Lebens, Besuchens, Abschiednehmens, gute und glückliche, aber auch sehr traurige Tage.
1981 war die Arztfamilie Christine und Andreas Schubert nach Öhringen gekommen. Nach ein paar Jahren am hiesigen Krankenhaus zogen sie mit ihren Töchtern Anne und Charlotte für gut drei Jahre nach Tansania und arbeiteten im Krankenhaus von Kilimatinde.
Dass sie wieder nach Öhringen zurückkommen würden, war ausgemachte Sache. Das Freundschaftsnetz ist dicht gewoben. Seit 1993 war Andreas Schubert, später mit seiner Frau Christine, Hausarzt für viele Menschen in Öhringen und Umgebung. Mit Verwunderung hatte das Mutter-Kind-Turnen seinerzeit zu Beginn der 80er Jahre den Hausmann mit seiner Tochter Anne aufgenommen. Dass er zu den Anti-Atomkraft-Demonstrationen nach Neckarwestheim fuhr, war selbstverständlich. Jahrelang stand er einmal jeden Monat im Friedenskreis auf dem Öhringer Marktplatz. So verwob sich in seinem Leben immer das Politische mit dem Privaten. red
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