Neuensteiner Abwasser-Infrastruktur wird auf Vordermann gebracht
Rund eine halbe Million Euro fließt in die städtische Kläranlage und die Erweiterung der Druckleitung in Obereppach.

Die örtliche Infrastruktur für Trink- und Abwasser wird im kommenden Jahrzehnt für mindestens rund zehn Millionen Euro umgebaut und zukunftsfest aufgestellt. Im Rahmen der jüngsten Sitzung des örtlichen Kommunalparlaments standen in diesem Zuge nun die Vergabe zweier Arbeiten an, die mit rund einer halben Million Euro Gesamtvolumen einen nicht unbedeutenden Bestandteil des Ganzen bilden.
Baustelle eins: die städtische Kläranlage. Ein durchaus echter "Evergreen" in Sachen Sanierungsbedarf, wie Bürgermeister Karl Michael Nicklas scherzhaft sagt. Hier müssen sowohl Belüftungs-Einrichtungen als auch Maschinen- und Verfahrenstechnik umgestellt und erneuert werden.
Die Details: Es wird dabei auf eine sogenannte intermittierende Verfahrensweise umgestellt. Es wechseln sich im gemeinsamen Klärbecken dann zeitlich die belüftete und die unbelüftete Phase ab. Dazu werden die vorhandenen Stahlring-Wände in den Belebungsbecken ausgebaut und die sogenannte "Brücke" stillgelegt. "Mit der Reduzierung von Bauteilen wird sich künftig auch der Anteil an möglichen Schwachpunkten verringern", heißt es vonseiten der Neuensteiner Stadtverwaltung. Einstimmig vergaben die Räte die Arbeiten für rund 394 000 Euro an ein hessisches Unternehmen. Der Preis beinhaltet auch die Wartung für den Gewährleistungs-Zeitraum von vier Jahren.
Aus Doppel wird Solo
Baustelle zwei: Im Zuge der Sanierung und Neustrukturierung der städtischen Wasser-Infrastruktur soll die bestehende Druckleitung von den Pumpwerken Pfaffenweiler und Grünbühl in den Ortsteil Obereppach kommend weiter verlängert und direkt ans dortige Regenüberlaufbecken angeschlossen werden. Bei der Sitzung vergaben die Räte nun ebenfalls ohne Gegenstimme oder Enthaltung die entsprechenden Arbeiten zum Preis von rund 115 000 Euro an eine Ingelfinger Fachfirma. Neben der Rohr-Verlegung sind auch Straßenbauarbeiten erforderlich. Im Haushalt des laufenden Jahres sind dafür bislang 80 000 Euro bereitgestellt worden. Neben der etwa 250 Meter langen Schmutzwasser-Leitung werden bei den Arbeiten dann auch gleich Leerrohre fürs Glasfaser-Internet installiert. Baubeginn soll noch im laufenden Jahr sein.
Ursprünglich, so informiert die Stadtverwaltung, sollte die Verlängerung im Zuge des ebenfalls geplanten Umbaus des Obereppacher Regenüberlaufbeckens "nebenbei" laufen. Da jedoch dieses Vorhaben wegen einer Fördermittel-Absage nicht umgesetzt wird, wurde besagte Leitungs-Verlängerung vorgezogen und ist als Einzelmaßnahme und wegen zusätzlich zu verlegender Rohre entsprechend teurer.