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Gefühlvolle Harmonie trifft den richtigen Ton

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Weihnachtskonzert in der Nikolauskirche überzeugt durch Gesang und Orchesterklang

Von unserem Mitarbeiter Julian Megerle
Der gemischte Chor sorgte für besondere Stimmung.Foto: Julian Megerle
Der gemischte Chor sorgte für besondere Stimmung.Foto: Julian Megerle

Ingelfingen - Es herrscht absolute Stille. Die Nikolauskirche ist gut besetzt, und jedermann lauscht gespannt. Die alte Turmuhr schlägt sieben. Kaum ist der letzte Schlag verhallt, setzt Dirigent Oliver Weik kraftvoll zum nächsten Teil des Konzerts an: Das Te Deum von Marc-Antoine Charpentier, das unter anderem die allseits bekannte Melodie der Eurovisionsfanfare enthält.

Zuvor war bereits das Magnificat von Johann Sebastian Bach erklungen, welches schon zu damaligen Zeiten zur Weihnachtszeit aufgeführt wurde.

Solisten Gesungen wurde das komplette Konzert von zwei Chören und fünf Solisten. So waren 65 Sänger Teil des Evangelischen Ingelfinger Singkreises und des Chores "weil:vocal" aus Weilimdorf bei Stuttgart. Geleitet von Oliver Weik, welcher den Ingelfinger Chor seit vier und den Stuttgarter Chor seit drei Jahren betreut, konnte das vereinigte Ensemble harmonisch mit dem Orchester Collegium Artium, welches sich ebenfalls aus dem Stuttgarter Raum rekrutiert, zusammenwirken.

Diese Harmonie war spürbar und sorgte für eine sehr angenehme Stimmung im Gotteshaus.

Margarethe Rodewaldt erklärte spürbar fasziniert: "Ein wunderschönes Konzert. Da kann man gar nicht genug dafür applaudieren." So war sie die erste Person, welche die Stille mit ihrem Klatschen brach. Und auch Beat Grässlin, der Busfahrer des Stuttgarter Chores, zeigte sich begeistert: "Das war ein gelungenes Konzert." Hätte er zeitlich die Möglichkeit dazu, würde er auch im Orchester mitmachen: "Am liebsten würde ich dabei Trompete spielen." Damit das ganze Stück eine Einheit bilden kann, braucht es Disziplin und ein eingespieltes Team. Das weiß Dirgent Oliver Weik nur zu gut. Was er an seinen Chören schätzt? "Die offene und umgängliche Art hilft enorm. Zudem haben sie keinen Dünkel, und sie haben sich ihre Neugierde bewahrt." Dass diese Zusammenarbeit gut funktioniert hat, kann Sängerin Eva Franke aus Stuttgart nur bestätigen: " Es war immer eine gute Stimmung während der Proben."

Für den Sänger Eberhard Heink aus Ingelfingen ist eines sicher: "Die Proben waren schon anspruchsvoll, aber wir haben auch ein schönes Resultat geschaffen." Für Kantor Weik ist das quasi sein Abschiedsgeschenk an die Gemeinde. Ab Januar wird er im hessischen Ditzenhausen den Chor leiten. Seine Nachfolgerin wird Bärbel Saknus sein.

Präzision Zwischen den Stücken "Magnificat" und "Te Deum" war eine Orchestersuite von Johann Sebastian Bach zu hören, welche unter anderem zwei Menuette, genannt Réjouissance, enthielt. Dabei legte das Orchester eine unverkennbare Präzision an den Tag. "Jetzt fehlen nur noch die Tanzpaare, die sich dazu drehen", meinte Rodewaldt.

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