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Hundetoiletten bleiben ein Problem

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Laut Landesnaturschutzgesetz muss jeder die Hinterlassenschaften seines Hundes aus der freien Landschaft entfernen. Hundetoiletten, also Stationen mit kostenlosen Hundetüten und Mülleimern, sollen das Aufräumen erleichtern. Dennoch ziehen sich manche Hundehalter aus der Verantwortung.

Bei Hundestationen wie dieser im Wertwiesenpark erhalten Hundehalter kostenlose Beutel und können benutzte Tüten dort auch entsorgen.
Bei Hundestationen wie dieser im Wertwiesenpark erhalten Hundehalter kostenlose Beutel und können benutzte Tüten dort auch entsorgen.  Foto: Veigel, Andreas

Das beobachtet Michael Kenngott, Leiter des Ordnungsamts in Lauffen: "Wir haben leider nach wie vor viel Hundekot herumliegen." Trotz der hohen Dichte von 54 Stationen in Lauffen würden viele Hundebesitzer diese nicht nutzen. Als mögliche Gründe dafür nennt Kenngott die Einstellung "nach mir die Sintflut" oder auch den eigenen Ekel. Beschwerden über hinterlassene Hundehaufen kämen immer wieder, besonders bei schönem Wetter.

Hierzu findet Kenngott klare Worte: "Der Hund ist nicht der Schuldige, sondern der Halter muss sich ums Geschäft kümmern und sollte sich seiner Verantwortung bewusst werden."

Ramona Maurer, Sachbearbeiterin im Ordnungsamt Talheim, teilt eine ähnliche Erfahrung. Zwar würden die zwölf Hundestationen rege genutzt, "auf der anderen Seite werden benutzte Tüten zum Teil leider im Freien entsorgt", beklagt Maurer. Beschwerden über Hundehaufen gebe es regelmäßig. Die Gemeinde reagiert darauf: "Wir fordern Hundehalter in unserem Mitteilungsblatt dazu auf, die Hundetoiletten zu nutzen", sagt Maurer.

Gefüllte Beutel werden liegen gelassen

Das gleiche Problem schildert Timo Frey, Bürgermeister von Bad Friedrichshall: "Die gefüllten Beutel werden in der freien Landschaft abgelegt, anstatt sie Zuhause im Restmüll oder an den Hundestationen zu entsorgen." Er appelliert, die Tütchen zu nutzen und sie auch ordnungsgemäß wegzuwerfen. Zudem gibt Frey einen Einblick in die Kosten für die 30 Hundetoiletten in Bad Friedrichshall. Der Bauhof entleere die Stationen zwei Mal pro Woche, dafür fallen 15 Wochenarbeitsstunden an. Inklusive der Entsorgungskosten komme die Stadt auf jährliche Ausgaben in Höhe von etwa 40.000 Euro. "Uns ist wichtig, eine geordnete Entsorgungsmöglichkeit bieten zu können. Im Interesse der Hundehalter und der Allgemeinheit", betont Frey.


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In Bad Rappenau werde das Angebot der 72 "Dog Stations" gut angenommen. Jedoch komme es auch vor, dass wenige rücksichtslose Hundebesitzer die Verdauungsreste ihres Lieblings "auf Rasenflächen und Pflanzbeeten liegen lassen". Das teilt Eva Goldfuß-Seidel, Pressesprecherin von Bad Rappenau, mit. "Am respektlosesten gegenüber den Mitmenschen ist dies auf Sport- und Spielplätzen." Dadurch komme es zu ekligen und gesundheitsgefährdenden Situationen, verdeutlicht Goldfuß-Seidel.

Kontrollen in Heilbronn

Die Stadt Heilbronn setzt bei ihren 40 Hundetoiletten auf regelmäßige Kontrollen durch den Kommunalen Ordnungsdienst. Dieser soll sicherstellen, dass der Hundekot ordnungsgemäß entsorgt wird. "Allerdings ist es schwierig, die Hundehalter auf frischer Tat zu ertappen", sagt Claudia Küpper, Pressesprecherin der Stadt. In den Parks würden die Parkpflegeteams die Stationen mit Tüten befüllen, an den Ortsausgängen hätten Privatleute Patenschaften übernommen. Insgesamt würden die Hundetoiletten in Heilbronn "gerne und viel" genutzt.

 

 

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