Wer hatte im Koalitionspoker die besseren Karten?
Nach knapp einem Monat haben SPD, Grüne und FDP auf 177 Seiten die Grundlagen ihrer künftigen Regierungsarbeit in einem Vertragsentwurf aufgeschrieben. Alles Parteien konnten für sie wichtige Punkte einbringen. Gefühlt liegt unterm Strich die FDP leicht vorne.

Als sich die Ampel-Parteien am Mittwoch zur Vorstellung des Koalitionsvertrages versammelten, gab es im Pressesaal kurzeitig Irritationen. Eine missverständliche Formulierung erweckte den Eindruck, die FDP werde in Zukunft den Vizekanzler stellen. Das wäre dann der Parteivorsitzende Christian Lindner gewesen. Die Angelegenheit klärte sich rasch, den Posten bekommen natürlich die Grünen als zweistärkste Kraft in der Dreier-Koalition.