Treffpunkt für Jugendliche: Siegelsbach startet Pilotprojekt

Pumptrack, Multifunktionsspielfeld und eine neue Sporthalle – für die Siegelsbacher Jugendlichen wurde in den vergangenen Jahren einiges auf die Beine gestellt. Eins fehlte allerdings bisher noch: Ein fester Treffpunkt, an dem sie zwanglos zusammenkommen können. Das hatte Bürgermeister Tobias Haucap in der Vergangenheit immer wieder betont.

Jetzt wurden Nägel mit Köpfen gemacht, seit Anfang Oktober gibt es den Jugendtreff im Vereinsheim des SCS im Erdgeschoss der Sporthalle am Ortsrand. „Letztendlich ging alles ganz flott“, erinnert sich der Rathauschef an den Weg von der Idee zur Umsetzung. Vor den Sommerferien tauschte er sich in einem Gespräch mit Sandra Pusch-Hofmann, Mitglied im evangelischen Kirchengemeinderat, darüber aus.

Im Siegelsbacher Jugendtreff sind alle ab der 5. Klasse willkommen

Auch ob und welche Vereine und weitere Institutionen dafür mit ins Boot geholt werden können, war Thema. Schnell sei klar gewesen, dass sowohl der Sportclub als auch der Förderverein für Kindergärten und Grundschulen mit an Bord sind. „Eine Stunde, dann waren alle dabei“, erzählt Haucap. Am 9. Oktober fand schließlich der erste Treff statt.

Im Schnitt 15 Jugendliche sind jeden Donnerstag ab 16 Uhr vor Ort. Das kann Klaus Hofmann, Sprecher des SCS-Verwaltungsrats, genau belegen. Schließlich führt er eine Strichliste über die eingegangenen Pommes-Bestellungen. Die kommen frisch aus der Fritteuse und sind genauso wie die Getränke beim Besuch inklusive. Eingeladen sind  alle Mädchen und Jungen ab der 5. Klasse. Ein bestimmtes Alter, wie es in ähnlichen Einrichtungen der Fall ist, wurde in Siegelsbach nicht festgelegt. „Wir haben uns mit dem Jugendreferenten des Landkreises abgestimmt, der das so empfohlen hat“, sagt Tobias Haucap.

Drogen, Alkohol und Rauchen sind verboten

Anmelden müssen sich die Jugendlichen nicht – nur die Pommes-Bestellungen werden notiert. „Sie können kommen und gehen, wann sie möchten“, betont Monique Phillips. Und während ihres Aufenthalts auch theoretisch alles machen, wonach ihnen der Sinn steht. Neben einem großen Billardtisch stehen den jungen Besuchern außerdem eine Dartsscheibe und ein Tischkicker zur freien Verfügung. Regeln gibt es allerdings trotzdem. Drogen und Alkohol sind verboten. Auch rauchen darf man weder im Raum selbst noch auf der Terrasse. Dorthin können auch die neuen und extra dafür angeschafften Sitzsäcke mitgenommen werden. 

Aufsichtspersonen sind immer anwesend. Damit sich die Zeiten gut organisieren lassen, gibt es einen Plan, in den sich alle eintragen. Nur einer ist immer da: Klaus Hofmann. „Er muss schließlich die Pommes machen“, sagt Monique Phillips und lacht. Die Kohlenhydratbombe wird wahlweise mit Ketchup oder Majo serviert und sei der Höhepunkt am Ende des Tages. Um 19 Uhr schließen sich dann die Türen des Vereinsheims.

Pilotphase läuft bis Ende des Jahres

Die Pilotphase des Siegelsbacher Jugendtreffs läuft noch bis zum Ende des Jahres. „Wir wollen auf jeden Fall weitermachen“, sagt Tobias Haucap. Sich aber auch, wenn nötig, verbessern.

Eventuell könne man sich mit der Zielgruppe bei einem Stammtisch zusammensetzen und besprechen, was gut lief und wie der Eindruck der vergangenen Monate ist, ergänzt Monique Phillips. Ein weiterer Aspekt: „Wir müssen natürlich auch schauen, ob der Betrieb mit den Helfern leistbar ist“, sagt die Siegelsbacherin. Wer sich engagieren möchte, könne sich jederzeit melden. 

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