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Der Glasfaser-Ausbau schreitet im Kraichgau voran

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Rund 5900 Haushalte in Kirchardt, Ittlingen und in Teilen Bad Rappenaus können ab Montag auf schnelleres Internet zugreifen. Zwischen 50 und 250 Megabit pro Sekunde im Download stehen dann zur Verfügung.

Von Christine Faget
Bei der sogenannten VDSL-Vectoring-Technik werden Glasfaserkabel und die alten Kupferkabel kombiniert eingesetzt.
Foto: visuall2/stock.adobe.com
Bei der sogenannten VDSL-Vectoring-Technik werden Glasfaserkabel und die alten Kupferkabel kombiniert eingesetzt. Foto: visuall2/stock.adobe.com  Foto: visuall2/stock.adobe.com

Am Montag schaltet die Deutsche Telekom das glasfaserbasierte Internet von rund 5900 Haushalten in Kirchardt, Ittlingen und in Teilen der Kernstadt Bad Rappenau frei. Bis Ende April sollen zudem zwei kleinere Gebiete in der Rappenauer Kernstadt, Heinsheim und Zimmerhof mit der sogenannten VDSL-Vectoring-Technik versorgt werden.

Etwa 99 Prozent der Bewohner in diesen Gebieten hätten dann die Möglichkeit, mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde im Download und zehn Megabit pro Sekunde im Upload zu surfen, erklärt Volker Ackermann, Regional-Manager bei der Deutschen Telekom.

Wer schnelles Internet will, muss einen neuen Vertrag abschließen

Allerdings: Wer das schnelle Internet nutzen möchte, müsse sich bei Telekom melden und einen neuen Vertrag abschließen, sagt Ackermann. In den meisten Fällen bräuchten die Kunden zudem einen neuen Router. Ältere Geräte seien noch nicht auf die VDSL-Vectoring-Technik eingestellt.

Für den Ausbau haben Tiefbaufirmen die Glasfaserkabel zwischen den örtlichen Vermittlungsstellen und den Verteilern unterirdisch verlegt. Dort ergänzen sie nun die alten Kupferkabel. Zudem hat die Telekom die Verteilerstationen umgebaut. Per Lichtsignal gelangen die Daten über die Glasfaserleitungen bis zu den Verteilern. Dort werden sie nun in ein elektrisches Signal umgewandelt. Auf diese Weise werden die Daten über die bestehenden Kupferleitungen bis zu den einzelnen Gebäuden geschickt. Das ist die Idee, die hinter der VDSL-Vectoring-Technik steckt.

Unterschiedliche Geschwindigkeiten stehen zur Verfügung

Wer nah an den Verteilerstationen wohnt, hat nun Zugriff auf Internetgeschwindigkeiten von bis zu 250 Megabit im Download und 40 Megabit im Upload.

In Kirchardt und den Teilorten Berwangen und Bockschaft bestehe diese Möglichkeit für 30 bis 35 Prozent der Haushalte, sagt Ackermann. Je weiter entfernt die Haushalte von den Verteilerstationen liegen, desto geringer die Geschwindigkeit. Denn die Kupferkabel bremsen aus.

Etwa 15 Haushalte profitieren deshalb nicht vom Ausbau. Für die Rappenauer Aussiedlerhöfe am Römerweg, Grafenwald und Kohlhof habe es sich für die Telekom nicht gelohnt, zusätzliche Glasfaserkabel zu verlegen, so Ackermann. Für den Ausbau im Kraichgau zahlt das Telekommunikationsunternehmen selbst. Das Unternehmen erhoffe sich, in Zukunft davon zu profitieren.

Ohne Leerrohr wäre Ausbau in Bockschaft nicht möglich gewesen

Auf der Strecke zwischen Kirchardt und Bockschaft nutzt die Telekom ein bereits bestehendes Leerrohr, das durch die Gemeinde finanziert wurde.

Dort hat die Telekom das Glasfaserkabel mithilfe von Druckluft durch das leere Rohr geblasen. Ohne dieses bereits bestehende Leerrohr wäre der Ausbau in Bockschaft nicht machbar gewesen, sagt Ackermann. Das Fazit des Kirchardter Bürgermeister Gerd Kreiter ist: "Das ist der Abschluss eines sehr wichtigen Projekts."


Verfügbarkeit und Buchung

Informationen zur verfügbaren Geschwindigkeit ab Montag auf www.telekom.de. Informationen zu Kosten und Buchung unter der Telekom-Hotline 0800 3303000 (kostenfrei).

Weitere Anbieter in Kirchardt

Auch andere Anbieter sind in der Region aktiv. Bockschaft und Kirchardt sind beispielsweise über den Kabelnetzbetreiber Unitymedia mit Kabelanschlüssen versorgt. Der Ortsteil Berwangen ist an das Avio-DSL-Netz angeschlossen. Per Funk bekomme man bis zu 50 Megabit pro Sekunde, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Das Funksignal wird dabei über Antennen empfangen. Per Kabel seien 250 Megabit pro Sekunde verfügbar.

 

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