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"Er gehört zu denen, die etwas geleistet haben"

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Eppingens Alt-Oberbürgermeister Erich Pretz wurde am Sonntag mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet

Von Peter Boxheimer
Freude über das Bundesverdienstkreuz (von links): Friedlinde Gurr-Hirsch, Doris und Erich Pretz vor der Alten Uni in Eppingen. (Foto: Peter Boxheimer)
Freude über das Bundesverdienstkreuz (von links): Friedlinde Gurr-Hirsch, Doris und Erich Pretz vor der Alten Uni in Eppingen. (Foto: Peter Boxheimer)

"Er gehört zu denen, die etwas geleistet haben", unterstrich Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, die Pretz den Orden in der Alten Universität überreichte. Der langjährige Rathauschef habe mit seinem unermüdlichen beruflichen Wirken und seinem ehrenamtlichen Einsatz eine Vorbildfunktion für die Gesellschaft.

Fast 14 Jahre lang lenkte der gelernte Verwaltungsfachmann vier Gemeinden bei Schwäbisch Hall, bevor er 1980 in Eppingen gewählt wurde. "Er hat Spuren hinterlassen", bescheinigte Gurr-Hirsch. Eine Investitionssumme von 250 Millionen Euro belege, dass in der 24-jährigen Ära Pretz in Eppingen viel abgegangen sei.

So sieht es auch Nachfolger Klaus Holaschke: "Wir können auf eine gut bestellte Stadt blicken." Eppingen profitiere von der Sparsamkeit und dem wirtschaftlichen Denken, die Pretz ausgezeichnet hätten.

Dabei ging das Wirken des Kommunalpolitikers stets über die Gemeindegrenzen hinaus. Fast 30 Jahre Erfahrung als Kreisrat hat Pretz auf dem Buckel, seit 1989 führt er im Landkreis Heilbronn die CDU-Fraktion. Neun Jahre war das Stadtoberhaupt Vorsitzender des Regionalverbands Franken. "Eine Eppinger Dampflok", wie der Heilbronner Landrat Klaus Czernuska meinte. Ein Engagement über das normale Maß hinaus.

Ausgleich vom Berufsstress suchte und fand Pretz in der Kleintierzucht. Mit seinen Englischen Schecken, einer Kaninchenrasse, hat er es bis zu deutschen Meisterehren gebracht. Das Hobby bescherte weitere Ehrenämter: Die Untermünkheimer Kleintierzüchter führte Pretz ebenso wie den Kreisverband Schwäbisch Hall. Heute ist er Vorsitzender der Preisrichter-Vereinigung Württemberg-Hohenzollern und beurteilt die Erfolge von Zuchtkollegen. Zufriedenheit habe Pretz bei seinen Tieren gefunden, bekräftigte Karl-Heinz Halter. Der Ehrenvorsitzende des württembergisch-hohenzollerischen Kaninchenzüchterverbands bezeichnete den Geehrten als "einen der anerkanntesten Preisrichter Deutschlands".

Pretz habe das Verdienstkreuz für seine Bereitschaft zum Dienen erhalten, gratulierte Wolfgang Heinle dem Freund im Namen des Sinsheimer Rotary-Clubs. Die Ordensverleihung beweise, wie stark und lebendig er in den rotarischen Zielen verwurzelt sei.

Der Alt-OB und achtmalige Wahlgewinner will die Auszeichnung nicht als sein alleiniges Verdienst betrachten: "Ich hatte in 46 Berufsjahren das Glück, außergewöhnliche Persönlichkeiten als Partner an meiner Seite zu haben." Außerdem habe er an seiner Arbeit Freude gehabt. Die Kleintierzucht nannte Pretz die herrlichste Nebensache der Welt. "Die Hauptsache ist und bleibt meine Familie", versicherte er. Mehrfach hervorgehoben wurde der Einsatz von Doris Pretz, die nicht nur hinter, sondern auch neben ihrem Mann gestanden sei, ihn kritisch begleitet und ihm den Rücken freigehalten habe.

Mit Werken von Händel und Haydn umrahmte ein Quintett des Orchesters Eppinger Musikfreunde die Feierstunde.

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