Bürgermeister von Neckarsulm und Künzelsau kämpfen nach Absage weiter für Modellprojekt
Region Zwei Bürgermeister aus der Region richten sich erneut mit einem offenen Brief an den baden-württembergischen Sozialminister. Sie wollen wissen, warum ihre Anträge, nach Tübinger Vorbild Modellprojekt zu werden, abgelehnt wurden.
Mit einem zweiten offenen Brief setzen sich Künzelsau und Neckarsulm für das Tübinger Modell für ihre Innenstädte ein. Bereits am 26. März hatte sich die Stadt Künzelsau mit vielen weiteren Städten in einem Brief an die Landesregierung für eine sichere Öffnungsstrategie ausgesprochen und sich als Modellkommune angeboten. Die Anträge von Neckarsulm und Künzelsau wurden abgelehnt. Am Dienstag haben sich der OB von Neckarsulm, Steffen Hertwig, und der Bürgermeister der Stadt Künzelsau, Stefan Neumann, erneut an Minister Manne Lucha gewandt.
Bedauern über Ablehnung
Darin bedauern sie, das es weiter keine Modellversuche geben werde. Auch für die Bürgermeister stehe der Gesundheitsschutz an oberster Stelle. Doch seien sie auch für die Innenstädte und die Versorgung der Bürger verantwortlich. Die Innenstädte stünden kurz vor dem Kollaps. Die Gefahr sei groß, dass Pandemie und Lockdown verödete Stadtzentren hinterlassen.
Appell für Kreativität
Sie appellieren, mit Offenheit und Kreativität in die Gespräche mit den kommunalen Spitzenverbänden zu gehen. "Wir brauchen rasch Modelle, die den Gewerbetreibenden Perspektiven bieten", bitten sie darum zu erfahren, nach welchen Kriterien über Modellversuche entschieden werde.


Yvonne Tscherwitschke
stv. Redaktionsleiterin Hohenloher Zeitung
Yvonne Tscherwitschke ist seit 1994 bei der Heilbronner Stimme. Als gebürtige Hohenloherin weiß sie, welche Geschichten die Hohenloher interessieren.