Noch besteht Hoffnung auf Weihnachtsmärkte in diesem Jahr
Bisher haben die Veranstalter der Weihnachtsmärkte in der Region im Zuge der Corona-Pandemie noch keine Veranstaltung abgesagt. Die Organisatoren planen vorsichtig, brauchen aber genug Vorlaufzeit.

Noch besteht Hoffnung, in diesem Jahr eine Tasse Glühwein auf einem der regionalen Weihnachtsmärkte genießen zu dürfen. Die Stadt Heilbronn und weitere Märkte in Schwäbisch Hall, Öhringen und Bad Wimpfen planen vorsichtig mit einem Stattfinden ihrer Veranstaltungen.
Die Heilbronn Marketing GmbH (HMG) teilt mit: "Wir planen, den Käthchen-Weihnachtsmarkt durchzuführen und sind hierfür im engen Austausch mit dem Ordnungsamt, um ein entsprechendes Hygiene-Konzept zu erarbeiten."
Eine kurzfristige Absage kann die HMG allerdings nicht ausschließen, gleichzeitig habe man aber auch eine Verantwortung gegenüber den Beschickern, die es dieses Jahr besonders hart getroffen hat. Die Beschicker und Schausteller auf Volksfesten demonstrieren am heutigen Donnerstag in Stuttgart, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Noch ist die HMG aber zuversichtlich: "Wir setzen aber alles daran, dass er stattfinden kann und planen entsprechend."
Gesetzliche Vorgaben gewünscht
Nicht nur für die Beschicker, auch für die kleinen Geschäfte in Bad Wimpfen habe der Weihnachtsmarkt eine "immense Bedeutung", sagt Gabriele Kellhammer, 1. Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins Bad Wimpfen. Die Beschicker mussten sich in Bad Wimpfen bis zum 31. März bewerben, jetzt müsste langsam Geld für Werbemaßnahmen ausgegeben werden.
Das Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 500 Personen gilt in Baden-Württemberg aber noch bis 31. Oktober. Deshalb erhofft sich Kellhammer rechtzeitig Vorgaben vom Gesetzgeber, am besten - trotz Sommerpause - noch im August. Sollte man den Markt doch absagen müssen, werde man den Standbetreibern die Standgebühren zurückerstatten.
Der unklare gesetzliche Rahmen ist auch in Schwäbisch Hall Thema. Pressesprecherin Pia Reiser weist darauf hin, dass der Weihnachtszauber noch nicht abgesagt sei, allerdings ließe sich nicht sagen, wann dazu eine endgültige Entscheidung falle: "Es hängt vom Infektionsgeschehen ab." Vielleicht könne die Stadt in dieser Woche Erfahrungen beim Krämermarkt sammeln.
Normalerweise findet jener auf einem Platz statt, dieses Jahr ist er auf vier Plätze verteilt, dazu sind Hygienehinweise aufgestellt. Zum Jakobimarkt gehören eigentlich auch ein Vergnügunspark und ein Festzelt - auf beides müssen die Haller heuer verzichten.
In Öhringen soll es wenigstens weihnachtliches Flair geben
Auch in Öhringen vermisst Ingrid Sterzer von der Abteilung für Kultur und Veranstaltungen klare Vorgaben. Großveranstaltungen sind noch bis Oktober verboten. "Wir gehen davon aus, dass es Vorgaben gibt", sagt Sterzer. Im September will die Stadt nach Einschätzung der Lage entscheiden. Falls der Weihnachtsmarkt doch nicht stattfinden kann, soll die Stadt trotzdem weihnachtlich schön dekoriert und beleuchtet sein, meint Sterzer.
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