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Neue Heilbronner Buslinie startet im Dezember

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Die Stadtwerke Heilbronn schaffen eine Direktverbindung zwischen Sontheim und der Klinik am Gesundbrunnen. Die Busse der Linie 2 verkehren von Montag bis Freitag tagsüber zunächst im 30-Minuten-Takt.

Stadtbus in der Heilbronner Innenstadt. Von Dezember an verkehrt die neue Linie 2 abseits des Zentrums zwischen Sontheim und Gesundbrunnen.
Foto: Archiv
Stadtbus in der Heilbronner Innenstadt. Von Dezember an verkehrt die neue Linie 2 abseits des Zentrums zwischen Sontheim und Gesundbrunnen. Foto: Archiv  Foto: Mugler

Neues Angebot im Heilbronner Nahverkehr: Vom 13. Dezember an gibt es eine direkte Busverbindung von Sontheim über Böckingen zum Klinikum am Gesundbrunnen. Die Linie 2 startet in einer zweijährigen Testphase. Das betonen die Stadtwerke, die bei dem neuen Angebot kräftig draufzahlen dürften.

Eine Tangentiallinie zwischen dem Schul- und Hochsschulstandort im Süden, dem Stadtbahnhalt in Böckingen und der Klinik im Norden: Das steht schon lange auf dem kommunalpolitischen Wunschzettel. Dass es jetzt an den Start geht, ist auch dem Luftreinhalteplan geschuldet, hieß es am Donnerstag im Gemeinderat. Die Buslinie 2 ist ein Teil dieses Plans.

Mit der neuen Linie entfällt der seither von der Linie 5 bediente Abschnitt von der Böckinger Jäkleinstraße zur Hochschule in Sontheim. Die Stadtwerke schicken den Bus zunächst im 30-Minuten-Takt von Montag bis Freitag auf die Reise. Nach 19 Uhr wird es keine Verbindungen geben, auch nicht sehr früh am Morgen. Trotzdem geht der Betrieb werktags mit der ersten Süd-Nord-Verbindung schon um 5.12 Uhr los. An Samstagen soll die Linie von 10 bis 18.30 Uhr alle halbe Stunde bedient werden, am Sonntag nur zwischen 13 und 18 Uhr. Im Juni 2022 soll Bilanz gezogen, werden, ob der Bus auch angenommen wird. Bei Passagierflaute behält sich der Aufsichtsrat Änderungen vor.

Defizit im Haushalt eingeplant

Die Stadtwerke gehen davon aus, dass Kosten von 370.000 Euro im Jahr anfallen. Allein 240.000 Euro sind Personalkosten. Nur ein kleiner Teil davon wird durch Ticketeinnahmen gedeckt werden können. Prognostiziert wird ein Defizit von einer Viertelmillion Euro jährlich, das die Stadt im Haushalt einplant.

Als "schönes Weihnachtsgeschenk" bezeichnete Grünen-Stadtrat Wolf Theilacker das neue Angebot, das jetzt auch intensiv beworben werden müsse. "Die Zeit für mehr ÖPNV ist gekommen." Alfred Dagenbach von der AfD erinnerte daran, wie lange eine solche Linie schon gefordert werde. Die Stadtwerke hätten sich stets "unflexibel und nach Gutsherrenart" gezeigt. "Die Stadtwerke sind kein Dax-Konzern, sondern eine soziale Einrichtung", so Dagenbach.

Als "längst überfällig" bezeichnete Herbert Tabler von der SPD die neue Linie, deren Start auch Vertreter der anderen Fraktionen begrüßten. Michael Link von der FDP forderte, man müsse das Thema ÖPNV offensiver angehen, "nicht nur dann, wenn es im Luftreinhalteplan steht".

Mit großer Mehrheit abgelehnt wurde ein Antrag der AfD, den Bus im Norden nicht nur bis zum Gesundbrunnen, sondern weiter über Neckargartach und Biberach bis Kirchhausen fahren zu lassen. Auf einer so langen Strecke seien die Busse besonders anfällig für Verspätungen, hatte sich auch die Verwaltung dagegen ausgesprochen. Außerdem werde die Verbindung in die Stadtteile von anderen Linien sichergestellt.

 

Doppelt unterwegs

Die Stadtwerke planen für die neue Linie 2 mit zwei Bussen. Unter dem Strich bleibt rechnerisch nur einer, weil die Linie 5 den Abschnitt zwischen Böckingen Süd und Hochschule nicht mehr bedient. 

 
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