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SPD: Busse müssen pünktlicher werden

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Herausforderung Mobilität in Heilbronn: Es hapert an der Umsetzung. Die Sozialdemokraten setzen sich für den schnelleren Ausbau des Radnetzes und eine bessere Vertaktung der Buslinien ein.

Von Joachim Friedl
Die Vertaktung der Bus- und Stadtbahnlinien muss nach Ansicht der SPD-Fraktion in Heilbronn besser werden. Nur so werde der ÖPNV attraktiver. Foto: Archiv/Berger
Die Vertaktung der Bus- und Stadtbahnlinien muss nach Ansicht der SPD-Fraktion in Heilbronn besser werden. Nur so werde der ÖPNV attraktiver. Foto: Archiv/Berger  Foto: Berger

"Mobilität in Heilbronn war, ist und bleibt eine Herausforderung", betonte Stadträtin Marianne Kugler-Wendt bei der Sommerpressekonferenz der SPD-Gemeinderatsfraktion die Bedeutung, die Verkehrsproblematik in den Griff zu bekommen. An guten Ideen, großen und kleinen Maßnahmen, realistischen Vorschlägen und Plänen mangele es nicht. Schwierig sei oftmals die Umsetzung.

Wie beim Ausbau der Radwege. Planungen und Ausbau kommen nur zögerlich voran. "Es fehlt vor allem an Personal", hat Kugler-Wendt eine Schwachstelle ausgemacht. Dies führe dazu, dass selbst kleine, aber notwendige Arbeiten wie Beschilderungen und Randsteinabsenkungen nicht umgesetzt würden. Dabei lohne sich gerade die Instandhaltung der Radwege, da immer mehr Radfahrer mit einem E-Bike unterwegs seien.

Erst einmal sollen die Busse pünktlich sein

Sicher ist sich die Rathaus-SPD, dass ein Umstieg auf E-Busse nicht so schnell stattfinden wird. Deshalb fordern die Sozialdemokraten unter anderem eine bessere Vertaktung der Linien. "Voraussetzung dafür ist die Pünktlichkeit der Busse", erklärte Stadträtin Marianne Kugler-Wendt. Erreicht werden könne dies mit einer Verlängerung der Wendezeit an den End- beziehungsweise Starthaltestellen, zusätzlichen Busspuren und Bevorrechtigungen an Kreuzungen durch beeinflussbare Ampelschaltungen.

Darüber hinaus fordert die SPD-Fraktion eine Kosten-Nutzen-Analyse für eine Erweiterung des Busnetzes zum Beispiel durch Tangentiallinien, die für viele Fahrgäste den Umweg über das Stadtzentrum entbehrlich machen würden. "Ein Fortschritt" wäre für Kugler-Wendt eine bessere Verbindung der südlichen und westlichen Stadtteile untereinander, mit dem Krankenhaus am Gesundbrunnen und mit den Böckinger Schulen.

Arbeitszeiten an die ÖPNV-Fahrpläne anpassen

Mit Nachdruck treten die Heilbronner Sozialdemokraten für ein betriebliches Mobilitätsmanagement ein. Im Detail verstehen sie darunter betrieblich organisierte Fahrgemeinschaften, zinslose Darlehen der Arbeitgeber für die Anschaffung von E-Bikes und die Anpassung der Arbeitszeiten an die Fahrpläne des ÖPNV. "Arbeitgeber sollten statt Parkplätze zu bauen betriebliche Anreize zum Umstieg auf den ÖPNV anbieten. Betriebsräte und Unternehmensleitungen sollten gemeinsame Ziele für eine nachhaltige Mobilität vereinbaren", schlug Kugler-Wendt vor.

Erneut regt die SPD-Gemeinderatsfraktion an, zum Weihnachtsgeschäft einen Park & Ride-Service anzubieten. "Konkret beantragen wir, auf den Parkplätzen gegenüber der Theresienwiese beziehungsweise auf den Parkplätzen beim Frankenstadion und beim Berufsschulzentrum Böckingen Parkmöglichkeiten für zwei Euro pro Tag einzurichten. Mit diesem Parkschein soll es dann möglich sein, in die Innenstadt und wieder zurück zu fahren", erklärte Stadträtin Tanja Sagasser-Beil.

 

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