Buntes Netz soll REV-Halle verschönern
Das Rollsportstadion des REV am Europaplatz in Heilbronn wird derzeit erneuert. Parallel dazu nimmt der grüne Campuspark Gestalt an. Während der Bundesgartenschau 2019 soll ein buntes Netz die Halle verschönern.

Für die kleine grüne Insel zwischen Mannheimer Straße, Europaplatz und dem alten Neckar geht ein Jahrzehnte dauernder Dornröschenschlaf zu Ende. Parallel zur Sanierung des Karl-Heinz-Losch-Rollsportstadions (REV-Halle) entsteht derzeit der Campuspark mit seinem alten Platanenbestand.
Büsche und Kleingehölze sind ebenso verschwunden wie die Parkplätze und die kleine Schulsportanlage mit dem Kleinspielfeld, die sich auf der Schaeuffelenschen Insel unter der Eisenbahnbrücke befand. Ersatzparkplätze für den REV gibt es während der eisfreien Zeit im Bereich der Kolbenschmidt-Arena.
Es entsteht ein großzügiger Eingangsbereich
Nichts erinnert mehr an die Anlage des Bahnen-Golf-Clubs, der zwischenzeitlich im Wertwiesenpark eine Heimat gefunden hat. Was sich abzeichnet: Der Campuspark, einmal aufgewertet mit Spiel- und Sportflächen, wird zum großzügigen Entree in diesem Teil der Bundesgartenschau.
Bis zur Eröffnung der Buga am 17. April 2019 wird sich dann auch das in den frühen 1970er Jahren erbaute Rollsportstadion des REV Heilbronn in neuem Glanz präsentieren. Zwischenzeitlich wurde die Halle vom Wildwuchs befreit. Aktuell werden zwei Rettungswege gebaut.
Geplant sind die Erneuerung der Tribünenplätze, der Elektro-Installation und des Clubhauses und - sofern das Geld reicht - die Spielfeldumrandung. Bereits saniert sind das Dach und die Tragkonstruktion.
Kosten liegen bei rund 220 000 Euro

Ein Hingucker wird die "Fassade" des Karl-Heinz-Losch-Stadions. "Anfang 2019, etwa zwei Monate vor dem Start der Bundesgartenschau, wird die Halle komplett eingerüstet und mit einem farblich gestalteten Netz abgehängt. Dadurch erhält das verschachtelte Gebäude einen kubusartigen Charakter mit klaren Linien", erläutert der REV-Vorsitzende Heiko Arndt diesen architektonischen Kniff.
Von der Halle, wie man sie jetzt kennt, ist dann nichts mehr zu sehen. Der Zugang zur Sportstätte ist direkt vom Buga-Gelände aus möglich. Man kann die Halle aber auch betreten, ohne vorher auf das Buga-Gelände gehen zu müssen.
Bis jetzt geht REV-Schatzmeisterin Sigrid Seeger-Losch von Gesamtkosten in Höhe von rund 220 000 Euro aus. Die Stadt Heilbronn und der Württembergische Landessportbund gewähren einen Zuschuss von jeweils 86 000 Euro. Die Bundesgartenschau GmbH beteiligt sich mit einem Pauschalbetrag von maximal 150 000 Euro.
Ungewisse Zukunft nach der Bundesgartenschau
Mit Leben erfüllen will der REV die Halle während der Bundesgartenschau unter anderem mit Musicals auf Rollen, Roller-Disco, Punktspielen und den württembergischen Rollkunstmeisterschaften.
"Eher nur eingeschränkt nutzten" wird die Bundesgartenschau GmbH die Halle für eigene Veranstaltungen: "Die baulichen Einschränkungen stellen doch gewisse Hindernisse dar", sagt auf Anfrage Geschäftsführer Hanspeter Faas. Während der Bundesgartenschau sei aber sichergestellt, dass sowohl das Training als auch Veranstaltungen des Vereins ohne Einschränkungen weiterlaufen könnten. Die Zusammenarbeit mit dem REV bezeichnet Faas als "sehr gut".
Bis 2020, nach dem Ende der Bundesgartenschau, hat der REV Heilbronn mit seinen rund 300 Mitgliedern, von ihnen etwa 50 Prozent Jugendliche, Bestandsschutz am Europaplatz. Wie es danach mit dem Traditionsverein weitergeht, ist derzeit noch offen.