Stimme+
Bottwartal
Lesezeichen setzen Merken

Reaktivierung der Bottwartalbahn als Regionalstadtbahn zügig vorantreiben

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Die Diskussion über eine mögliche Stadtbahnverbindung zwischen Marbach und Heilbronn nimmt an Fahrt auf.

Von Steffan Maurhoff
Dampflokzeiten sind endgültig passé. Doch die historische Bottwartalbahn könnte den Weg in eine Zukunft mit Stadtbahnanschluss weisen. Foto: Archiv
Dampflokzeiten sind endgültig passé. Doch die historische Bottwartalbahn könnte den Weg in eine Zukunft mit Stadtbahnanschluss weisen. Foto: Archiv

Nachdem der Verband Region Stuttgart Ende vergangenen Jahres im Entwurf für den neuen Regionalverkehrsplan der Reaktivierung der Bottwartalbahn zwischen Marbach und Beilstein eine hohe Dringlichkeit beimaß und auch für die Verlängerung ins Schozachtal weiteren Bedarf sah, haben sich inzwischen Politiker aller Couleur dafür ausgesprochen, diesen Weg weiter zu verfolgen.

Langfristiges Ziel soll es sein, die Bottwartalbahn bis nach Heilbronn zu führen − als Regionalstadtbahn.

Mit Schreiben von diesem Montag wandten sich auch die CDU-Ortsverbände im Bottwartal an die Regionalversammlung, das Landratsamt Ludwigsburg und die betroffenen Gemeinden mit der Aufforderung, die Planungen zügig voranzutreiben − "mit höchster Dringlichkeitsstufe".

Zwar wird damit die Idee einer Stadtbahnverbindung diskutiert, aber die Planungen betreffen nicht nur Städte, Gemeinden und Landkreise, sondern auch die Regionalverbände von Stuttgart und Heilbronn-Franken. Eine neue Bottwartalbahn müsste deshalb über Regionsgrenzen hinweg angeschoben werden − planerisch, aber vor allem auch finanziell.

Eine Lücke im Nahverkehr schließen

Die sechs CDU-Ortsverbände fordern in ihrem gemeinsamen Schreiben deshalb die Stuttgarter Regionalversammlung auf, kurzfristig mit dem Landkreis Heilbronn Kontakt aufzunehmen. "Durch die Anbindung von Ilsfeld und Untergruppenbach mit den dort ansässigen Großunternehmen sowie den Anschluss von Heilbronn wird eine große Lücke im öffentlichen Nahverkehr geschlossen sowie die Attraktivität der Bahn wesentlich erhöht", so die Kommunalpolitiker aus dem Bottwartal.

Ob die Bottwartalbahn reaktiviert werden kann, war schon im Jahr 2004 näher untersucht worden, doch die Wirtschaftlichkeitsberechnung erbrachte seinerzeit nicht die erforderlichen Zahlen.

Inzwischen haben sich die Gegebenheiten entscheidend geändert, argumentieren die Christdemokraten aus dem Bottwartal: So seien neue Gewerbegebiete und Wohngebiete ausgewiesen worden − mit entsprechenden Auswirkungen auf den Straßenverkehr. Wie die Vertreter der Ortsverbände schreiben, benötigten die Menschen im Bottwartal dringend die Anbindung an die Städte Stuttgart und Heilbronn, "um in erträglichen Pendelzeiten ihre Arbeitsplätze zu erreichen".

Neue wirtschaftliche Bewertung?

Um das Bottwartal auch als Naherholungsgebiet der Region Stuttgart weiter zu stärken, sei darüber hinaus eine verkehrsbedingte CO2-Reduzierung anzustreben, wozu sich die Linie ebenfalls ideal eigne.

Die Ortsverbände wandten sich auch an den Landrat des Kreises Ludwigsburg und die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Marbach, Murr, Steinheim, Großbottwar, Oberstenfeld und Beilstein, in dem sie die Verwaltungsleiter auffordern, kurzfristig die Mittel für eine neue wirtschaftliche Bewertung bereitzustellen.

 

  Nach oben