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Abstatt
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Regelmäßiges Lüften soll reichen

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Der Abstatter Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, vorerst keine Luftfiltergeräte für ihre Grundschule und die Kindergärten anzuschaffen, da alle betroffenen Räume gut zu lüften seien. Sämtliche Einrichtungen sollen jedoch mit CO2-Ampeln ausgestattet werden.

Da es an der Abstatter Grundschule keine Räume gibt, die schlecht zu lüften sind, verzichtet die Gemeinde auf die Anschaffung von Filtergeräten.
Foto: Barbara Barth
Da es an der Abstatter Grundschule keine Räume gibt, die schlecht zu lüften sind, verzichtet die Gemeinde auf die Anschaffung von Filtergeräten. Foto: Barbara Barth  Foto: Barth, Barbara

Die Gemeinde Abstatt verzichtet an ihrer Grundschule und in den Kindergärten vorerst auf den Einsatz von Luftfiltergeräten. Die Einrichtungen sollen jedoch mit weiteren Warnmeldern, den so genannten CO2-Ampeln, ausgestattet werden. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

Vorhandene Lüftungsanlage reicht aus

"In der Schule und in den Kindergärten haben wir keine Räume, die entsprechend der Förderrichtlinie schlecht zu lüften sind", erläuterte Bürgermeister Klaus Zenth. Die Zimmer seien bereits mit einer fest verbauten Lüftungsanlage ausgestattet, über die sie mit Frischluft versorgt werden.

Sie fielen damit nicht in die entsprechende Kategorie, für die das vom Land ins Leben gerufene Förderprogramm zur Beschaffung von Luftreinigern greife. "Nach Rücksprache mit den Fachfirmen ist eine Ausstattung mit speziellen Filtern nicht erforderlich, da aufgrund des höheren Luftwiderstandes dieser Filter die transportierte Luftmenge reduziert wird", erläuterte Zenth die technischen Details. Somit käme es in den Räumen sogar zu einem gegenläufigen Effekt, da sich der Luftaustausch verringere. Die derzeit eingebaute Anlage funktioniere mit einer zweistufigen Filtrierung. Im Zuge der Wartung würden diese Filter einmal im Jahr ausgetauscht. "Sowohl in der Schule als auch in den Kindergärten haben wir das Personal angewiesen, durch das regelmäßige Öffnen der Fenster für ausreichende Lüftung der Räume zu sorgen", so der Bürgermeister.

Ampeln auch für die Kindergärten

Unterstützend dazu habe die Verwaltung in einem ersten Schritt so genannte CO2-Ampeln für die Grundschule beschafft. Auch sie sind förderfähig. Diese Geräte kontrollieren die Luftqualität und geben Alarm, wenn diese einen bestimmten Sättigungsgrad mit Kohlendioxid erreicht hat. Wie Zenth den Gemeinderäten erläuterte, sollen nun in einem weiteren Schritt auch die Kindergärten im Ort mit diesen CO2-Ampeln ausgestattet werden.

Hier sei allerdings noch fraglich, welche Räume damit ausgestattet werden sollen. Die Verwaltung erwäge, die Sensoren in allen Gruppenräumen einzusetzen. "Die Geräte sind ohnehin nicht allzu groß, so dass die Möglichkeit besteht, diese auch in andere Zimmer wie den Bewegungsraum oder den Intensivraum mitzunehmen", informierte der Bürgermeister.

Für die bereits beschafften CO2-Melder habe die Gemeinde einen Stückpreis von rund 80 Euro bezahlt. Da die Luftreiniger bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssten, damit man in den Genuss einer Förderung in Höhe von 50 Prozent komme, lägen diese preislich bei rund 2500 Euro. "Erst in einer dritten Tranche wird die Ausstattung mit Luftreinigern für gut zu belüftende Räume gefördert", unterstrich Zenth. In diesem Fall gelte das Windhundprinzip, sprich die Förderzusage erfolge nach der Reihenfolge der gestellten Anträge.

Am Schulbetrieb an der Grundschule würde sich durch den Einsatz der Filtergeräte nichts ändern, so Zenth. "Da wir für die Anschaffung derzeit ohnehin keine Förderung bekämen, schlagen wir vor, davon abzusehen", fasste er zusammen. Dieser Empfehlung schloss sich der Gemeinderat an.

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