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Lichtensterner Theaterensemble steht mit viel Freude auf der Bühne

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"Lichte Sterne" von der Evangelischen Stiftung Lichtenstern präsentiert "Sterntaler" in Anlehnung an das Grimmsches Märchen. Stück ist zum 25. Jubiläum auf dem Friedrichshof zu sehen.

Von Margit Stöhr-Michalsky
Frei nach dem Märchen "Sterntaler" gibt das Mädchen (l.) armen Leuten Mütze, Schal und Mantel. Die Gruppe "Lichte Sterne" spielt das Stück.
Foto: Stöhr-Michalsky
Frei nach dem Märchen "Sterntaler" gibt das Mädchen (l.) armen Leuten Mütze, Schal und Mantel. Die Gruppe "Lichte Sterne" spielt das Stück. Foto: Stöhr-Michalsky  Foto: Stöhr-Michalsky, Margit

Konzentrierte Stille herrscht hinter dem Bühnenvorhang in der Festhalle der Evangelischen Stiftung Lichtenstern. Für 19 Bewohner und drei Mitarbeiter kommt der ersehnte Augenblick, vor Publikum zu spielen. Die Theatergruppe "Lichte Sterne" um Bernd Lindauer gibt dem Märchen "Sterntaler" nach den Brüdern Grimm einen neuen Anstrich.

Peppige Musik und gefühlvolle Melodien

Das Waisenmädchen wird von einem Stern begleitet, der als Nachfolger der Sternenkönigin infrage kommt. Peppige Musik und gefühlvolle Melodien, die eingespielt werden, ergänzen das Geschehen auf der Bühne. 2017 führte die Gruppe im Reformationsjahr ein Martin-Luther-Theaterstück auf. Zuschauer und die Laienschauspieler waren so begeistert, dass sich nach dem Projekt ein Theaterensemble formte, das sich "Lichte Sterne" nennt.

Spieler leisten kulturellen Beitrag

"Unser Ziel ist es, die Freude am Spiel zu zeigen", sagt Theaterpädagoge Bernd Lindauer. Der Regisseur ist Heimerzieher in der Außenwohngruppe Friedrichshof in Obersulm. "Ich freue mich sehr über das große Engagement unserer Gruppe. So werden die Spieler mit Behinderung über die Theater-AG aktiv für andere und leisten einen kulturellen Beitrag", sagt dazu Sybille Leiß, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lichtenstern.

Lindauer hat in seinem zweiten Stück erneut die Charaktere gestärkt, "um die Magie der Personen zu entfachen", wie er sagt. Wenn die Akteure als Sterne verspielt und zart Luftballons antippen und sich dabei der musikalischen Stimmung hingeben, dann hat das bereits Magie.

Jeder geht in seiner Rolle auf, ob mit oder ohne Worte. Benni Ruof sieht man seine Begeisterung an, wenn er im Glitzerpullover die Luftgitarre spielt. Gisela Witt wirkt überzeugt, wenn sie die Gruppe der armen Leute anführt und "Hunger, Durst" ruft. Am Ende des Stückes darf sie eine Krone tragen. "Ich bin die Königin" sagt sie stolz.

Vorpremiere vor 50 Zuschauern

Die letzten Handgriffe vor dem Auftritt. Das Head-Set als Sprachverstärkung wird zurechtgerückt und noch etwas Goldpuder auf die Stirn verteilt. Dann geht der Vorhang vor etwa 50 Zuschauern der Vorpremiere auf. Behutsam führt Bernd Lindauer als einer der Brüder Grimm mit großem Märchenbuch die Akteure durch das Stück. Er gibt mal das Stichwort, und ein anderes Mal zeigt er die Spielposition oder führt über die Bühne.

Die Sternengemeinschaft in "goldenen Umhängen" beauftragt den jungen Stern, einen besonderen Erdenmenschen zu finden und ihn zu begleiten. Diesen findet der Stern in einer armen Familie. Das Menschenkind, ein Mädchen, braucht keine Worte. Sie gibt freiwillig Mütze, Schal und Mantel und strahlt dabei Zufriedenheit und Freude aus.

Am Ende hat der junge Stern seine Aufgabe gut gemacht und wird befördert. Was passt da besser als das Lied "Sternenhimmel" aus der Ära der Neuen Deutschen Welle. "Sternenhimmel, oh-oh, ich seh" den Sternenhimmel" singen alle.

Auffühurng

Das Stück "Sterntaler" ist am Sonntag, 8. April, 14 Uhr, auf dem Friedrichshof, Forleweg 4, in Obersulm zu sehen. Die Zweigeinrichtung der Stiftung Lichtenstern feiert ihr 25-jähriges Bestehen.

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