Südbahnhof wird ab 2014 bebaut
Heilbronn Heilbronn - Die Umwidmung des ehemaligen Heilbronner Südbahnhofs in ein Wohngebiet scheint die entscheidende Hürde genommen zu haben. Der Bebauungsplanentwurf steht. Vorausgegangen waren Proteste von Anwohnern.
100 Millionen Euro
Einmütig stellen sich Stadträte hinter die Pläne des Projektentwicklers Aurelis. Die sehen auf dem 620 Meter langen und 140 Meter breiten Areal 374 Wohnungen für 800 Menschen vor. Nach Rückbau und Entrümpelung startet die Erschließung im April. Im Herbst 2013 kommen die Grundstücke auf den Markt. Ende 2014 sollen schon Wohnungen bezogen werden. Insgesamt dürften bis 2019 rund 100 Millionen Euro investiert werden.
"Wir brauchen solche neuen, bezahlbaren Flächen im Geschosswohnungsbau", erklärte Baubürgermeister Wilfried Hajek. Die Nachfrage sei derzeit gerade in der Kernstadt enorm. Selbst wenn langfristig die Bevölkerunsgzahl sinke, so steige doch der Bedarf an Wohnfläche pro Einwohner. Reichten einem Heilbronner vor zehn Jahren noch 38,2 Quadratmeter zum Wohnen, seien es heute schon 40 Quadratmeter bei steigender Tendenz, sagte Projektleiter Klaus Gudzent.
Änderungen
Was sich am Südbahnhof gegenüber den ursprünglichen, umstrittenen Plänen ändert, erläuterte Stadtplaner Christoph Böhmer. Das Bruttobauland wird um 20 Prozent auf 6,8 Hektar reduziert, netto werden nicht mehr 80, sondern nur 70 Prozent bebaut, dafür wächst der Grünanteil von acht auf 18 Prozent. Neu ist neben zwei Grüninseln ein "hochwertiger Spielplatz".
Stimmen
Der Protest der Anwohner und das Nachhaken des Gemeinderates "hat sich gelohnt", stellte Stadtrat Gottfried Friz (FDP) fest. "Die Zahlen sprechen für eine Auflockerung", sagte Gisela Käfer (CDU). Dass die Mittelachse für Fußgänger und Radler autofrei bleibt, freute Gerd Kempf (SPD), wobei er eine Verlängerung nach Osten durch den Lerchenbergtunnel zum Pfühlpark reizvoll fände. Außerdem solle die Stadt beim Rewe-Areal nicht locker lassen.