Tiere und Landschaften
Neue Ausstellung im Rathaus zeigt das Werk des Malers Otto Kübler

Grossbottwar - Eine Ausstellung des Heimat- und Tiermalers Otto Kübler wurde jetzt im Foyer des Großbottwarer Rathauses eröffnet. Der Künstler, 1907 in Großbottwar geboren, lebte lange in Nürtingen, bevor er 1964 in seine Geburtsstadt zurückkehrte wo er 1992 starb.
Bei der Vernissage lobte Bürgermeister Rainer Gerhäusser, dass es gelungen sei, so viele Leihgaben von örtlichen und auswärtigen Kübler-Gemäldebesitzern zu erhalten. Der Akkordeon-Virtuose Eugen Sokolkov umrahmte die Eröffnung musikalisch mit Kompositionen aus Osteuropa.
Küblers Bilder bestechen durch ihre Klarheit im Pinselstrich und die authentische Wiedergabe, besonders der in großer Zahl vertretenen Tiermotive. Schafe, Hunde und Pferde sind in der Ausstellung in vielen Ansichten zu sehen. Werner Fuchs, von Otto Kübler als Sachwalter seines künstlerischen Vermächtnisses eingesetzt, sagte in seiner Laudatio, dass der Maler sich am liebsten in Berghülen auf der Laichinger Alb aufhielt, um hier in der freien Natur nach Vorlagen zu suchen. Ein großes Gemälde mit einem imposanten Alb-Panorama zeigt die Liebe zu dieser kargen Landschaft.
Fuchs beschreibt Kübler als „einen bescheidenen und stillen Mann.“ Er war Schriftsetzer bei der Nürtinger Zeitung und kam über die Holzschnitzerkunst, die er in Stuttgart an der Kunstschule kennenlernte, zur Malerei, die er sich autodidaktisch beibrachte. Nach seinem aktiven Berufsleben kam er nach Großbottwar zurück. Er richtete sich ein Atelier ein und blieb seinen Tiermotiven treu. Wegen der „bescheidenen“ Preise fanden die Kübler-Gemälde große Verbreitung. In vielen Großbottwarer und sicher auch Nürtinger Wohnzimmern hängen seine Bilder. „In Großbottwar war Otto Kübler bekannt, wie er mit Skizzenblock und Fotoapparat ausgerüstet, mit der Baskenmütze auf dem Kopf und dem Dackel an der Leine in der Natur um Wunnenstein und Harzberg umherstreifte“, erinnerte Werner Fuchs an das unverkennbare Erscheinungsbild des Malers.
Die Otto-Kübler-Ausstellung ist bis 30. November im Großbottwarer Rathaus zu sehen.