Stadt Heilbronn steht hinter Stuttgart 21
Heilbronn - Der Heilbronner Gemeinderat verabschiedete gestern Abend auf Antrag von CDU und FDP eine Resolution zu Stuttgart 21, in der das Großprojekt der Bahn ausdrücklich begrüßt wird. In der Sitzung löste das Papier eine lebhafte Debatte aus.
Das Schreiben beginnt mit folgender Klarstellung: Wer bei der Volksabstimmung am Sonntag, 27. November, für S 21 stimmen will, muss "Nein" ankreuzen. Denn: Genau genommen stimmen die Bürger von Baden- Württemberg darüber ab, ob sich das Land an der Finanzierung des Bahnprojektes S 21 beteiligt oder nicht. Für die Stadt Heilbronn heißt es in der Resolution wörtlich: "Wir stehen nach wie vor hinter diesem ökologisch und ökonomisch sinnvollen Zukunftsprojekt."
Vorteile
In der Begründung heißt es, die Vorteile für S21 überwiegten. So werde Heilbronn besser an den Flughafen Stuttgart angebunden. Statt einer Fahrzeit von 90 Minuten, seien künftig nur noch 48 Minuten notwendig. Dadurch werde die Region Heilbronn besser an das europäische Schienennetz und den internationalen Luftverkehr angebunden.
Weiter heißt es: "S 21 ist nicht nur ein Bahnhofsprojekt in Stuttgart, sondern die zentrale Grundlage für die Zukunft des Schienenverkehrs in Baden-Württemberg." Die Regionen des Landes würden direkt und umsteigefrei verknüpft. Der Nah- und Fernverkehr werde besser verzahnt. Wörtlich: "Es entstehen deutlich bessere Verbindungen für die Frankenbahn, den Regionalverkehr und die Stadtbahnverbindungen über Heilbronn nach Stuttgart und darüber hinaus."
Arbeitsplätze
Als weiteres Argument nennen die Heilbronner die Schaffung von rund 10.000 neuer Dauerarbeitsplätze und weiterer 7000 während der Bauphase. Und: Die Wertschöpfung durch S21 werde sich nicht nur in Stuttgart, sondern auch in der Region Heilbronn "bemerkbar machen".
Großinvestitionen werde es aber weiterhin nur geben, "wenn das Land zu seinen rechtmäßigen Verträgen steht und als verlässlicher Partner erhalten bleibt". Weiter heißt es in der Resolution: "Die Kosten liegen innerhalb des vereinbarten Rahmens." Das Land sei mit rund 823 Millionen Euro beteiligt. Bei einer Schadenersatzklage müsste das Land etwa 1,5 Milliarden Euro bezahlen − ohne dass ein neuer Bahnhof gebaut würde.
Die Resolution endet mit dem Appell: "Der Gemeinderat der Stadt Heilbronn ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an der Volksabstimmung zu beteiligen."
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