Weinsberg
Lesezeichen setzen Merken

AfD-Gegner wollen Parkplätze in Weinsberg blockieren

Es ist das Gesprächsthema in Weinsberg: Die AfD wird am Mittwoch in der Hildthalle eine Wahlkampf-Veranstaltung abhalten. AfD-Gegner von den Aktiven Bürgern Weinsberg, das Heilbronner Netzwerk gegen Rechts und andere Gruppen rufen zu einer Parkplatzblockade auf.

  |    | 
Lesezeit  1 Min

„Das muss die Gesellschaft aushalten“, sagt Weinsbergs Bürgermeister Stefan Thoma. Beide Veranstaltungen seien zu genehmigen. Die Stadt ist für das Genehmigungsverfahren der AfD-Veranstaltung zuständig, das Landratsamt für die Gegendemonstration unter freiem Himmel.

„Wir werden alles daran setzen, dass es in vernünftigen und geordneten Bahnen verläuft“, sagt Thoma (parteilos). Die Polizei werde stark präsent sein. Er wisse nicht, ob es „letztlich so clever ist“ von den Gegendemonstranten, dazu aufzurufen, in Weinsberg „zu parken“. 

Bürgermeister möchte Versammlungen nicht werten

Es wäre ihm lieber gewesen, wenn das alles „mit weniger öffentlicher Aufmerksamkeit vonstatten gegangen wäre“. Er würde allen empfehlen, am Mittwoch friedlich zu sein. Er möchte keinerlei Wertung abgeben, zu keiner der Versammlungen. Als Bürgermeister „nehme ich das einfach nur zur Kenntnis“.

Als Redner auf der AfD-Versammlung in der Hildthalle werden Markus Frohnmaier, der Bundesvorsitzende der Jungen Alternativen (JA), und Nicolaus Fest, ehemaliger stellvertretender Chefredakteur der „Bild am Sonntag“, erwartet.

Teil des Parkplatzes für die Gegendemonstration gesperrt

Die AfDler verfügten über eigene Sicherheitskräfte für die Veranstaltung und kontrollierten die Zugänge zur Halle, so Thoma. „Auch wenn viele das nicht verstehen“, so Weinsbergs Bürgermeister weiter: „Die AfD ist Teil der politischen Wirklichkeit und mit ihr muss man sich auseinandersetzen.“ Ein Teil des Parkplatzes der Halle werde für die Gegendemonstration gesperrt.

Claudia Glück, die für die Aktiven Bürger Weinsberg im Gemeinderat sitzt, erklärt über die von ihr mitinitiierten Gegendemonstration: „Ich möchte einfach sagen dürfen, was ich in meinem Städtchen nicht haben möchte.“ Sie wisse, dass die AfD eine demokratische Partei sie – aber rechtsradikale Äußerungen seien nicht zu dulden. Das Zuparken von Flächen sei eine „total fiese Idee“, sagt sie und lacht – die AfD hatte zuvor mit kostenlosen Parkplätzen in Weinsberg geworben.

 

Kommentar hinzufügen
  Nach oben