Nächste Weichenstellung für Zabergäubahn
Die Landkreisverwaltung hat eine standardisierte Bewertung für die Zabergäubahn in Auftrag gegeben. Diese Untersuchung soll klären, wie hoch der volkswirtschaftliche Nutzen wäre, wenn die Strecke zwischen Lauffen und Zaberfeld reaktiviert würde.

Liegt der Wert unter 1,0, gibt es keine Zuschüsse von Bund und Land. Der Verwaltungsausschuss des Kreistags unterstützt diesen Kurs.
Vorübergehend war unklar, wie die Vorgaben für diese Bewertung im Detail aussehen. Der Bund überarbeitete die entsprechenden Richtlinien. Die Kreisverwaltung schrieb sechs Planungsbüros an, erhielt fünf Angebote. Am Ende setzte sich die PTV GmbH durch. Mit Blick auf "Preis, Bearbeitungsdauer und Qualität wurde das Angebot als das wirtschaftlichste ermittelt", sagte Vize-Landrat Lutz Mai.
Die Kosten belaufen sich auf 47.700 Euro. Deutet sich an, dass der Wert vielversprechend ausfällt, wird die Untersuchung vertieft, weitere 13.000 Euro fallen dann an. Ein Antrag der Linken, dass der Landkreis mit den Kommunen die Bahntrasse regelmäßig von Pflanzen befreit, fand keine Mehrheit.
Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 52 Millionen Euro. Dazu kommen etwa 13 Millionen Euro für Planung und Baunebenkosten. Die Fahrzeuge, für die es keinen Zuschuss gibt, schlagen mit 18 bis 36 Millionen Euro zu Buche - abhängig von der Zahl der Wagen. Das auch von den Kommunen zu tragende jährliche Betriebskostendefizit schätzt die Landkreisverwaltung auf vier bis fünf Millionen Euro. Die standardisierte Bewertung soll in fünf bis sieben Monaten fertig sein.