Ensemble glänzt mit virtuoser Musik
Heilbronner Bläserphilharmonie gastiert in der Offenauer Saline - Junge Musiker sind eine Klasse für sich
Die Einladung der Gemeinde ausgesprochen hatte die Kulturbeauftragte Alexandra Haag, die über das nötige Händchen und die Verbindungen zu erstklassigen Musikern verfügt. Schon das erste Stück entführte die etwa 60 Zuhörer in die lautmalerische Darstellung von Wolkenbildern des Japaners Tetsunosuke Kushida. Auch in den "Wehklagen des Erzengel Michael" von Gemba Fujita geht es darum, die japanische Tonsprache in westlich-symphonischer Art umzusetzen.
Die teilweise sehr überraschenden sphärischen Klänge schildern dabei zum einen das Wehklagen Michaels beim Kampf gegen das Böse und zum anderen die Hoffnung und Sehnsucht nach einer friedvollen, besseren und schöneren Welt.
Im zweiten Teil zelebrierten die Musiker zunächst "Tears" des Amerikaners David Maslanka. Mit speziellen Klängen, komplizierten Rhythmen und großen Spannungsbögen erzählt er von der Zerstörung der afrikanischen Kultur durch die Europäer. Das Werk des symphonischen Jazz, Gershwins "Rhapsody in Blue" bildete dann den strahlenden Schluss des Programms. Hier war das Orchester in langen Phasen zur Untätigkeit bestimmt und lauschte ebenso gebannt wie die Zuhörer dem glänzenden Klavier-Solopart Johannes Mittls.