Unsichtbare Gefahren
Schwaigern - Pfarrer Engelbrecht informiert über Auswirkungen von Mobilfunkstrahlen.
Schwaigern - Zusammen klebende rote Blutkörperchen, Hirntumore oder nur simple Schlafstörungen. Nicht gerade rosig klingt das, was Mathias Engelbrecht am Montagabend im evangelischen Gemeindehaus in Stetten über die Auswirkungen von Mobilfunkstrahlen erzählt. Die Bürgerinitiative Mobilfunk und Gesundheit im Leintal hatte den ehemaligen Umweltbeauftragten des Dekanats Alzey zu einem Informationsabend eingeladen und dieser hatte jede Menge Folien und Filme im Gepäck.
Wie gefährlich sind Sendemasten für biologische Wesen? So betitelte der Pfarrer seinen Grundlagenvortrag. Wechselstrom, den fast alle unsere technischen Geräte nutzen, kennt die Natur nicht, für Elektrosmog gibt es kein Sinnesorgan und trotzdem gibt es Menschen, die die Auswirkung der Strahlen schnell merken. Dazu müsse man wissen, dass es auch im Körper elektrische Impulse gibt, die zum Beispiel beim Herz durch ein EKG sichtbar gemacht werden können. Im Gehirn ist die Frequenz zwischen 0,1 und 100 Hertz, im Herz 0,1 bis 1500 Hertz. D1- und D2-Netz dagegen operieren mit 0,9 Gigahertz, Eplus mit 1,8 Gigahertz. Das Problem sei aber nicht die Frequenz an sich, sondern dass die Hochfrequenz gepulst wird, um mehr Nutzer auf einmal unterzubringen. "Pulsung ist schöpfungswidrig", betont Engelbrecht.
Engelbrecht wartet mit vielen Forschungsergebnissen auf. Veränderungen in den Hirnen von Ratten, Strahlungsschäden in Zellen, Änderung der Hirntöne und des Herzverhaltens noch Stunden nach einem Telefonat. "Das Problem liegt auch in unserem Anspruch, immer und überall, auch in Tiefgaragen oder am Strand, telefonieren zu wollen."