Würth zeigt Nolde im Elsass
Der schwäbische "Schraubenkönig" Reinhold Würth will am Sitz seiner französischen Handelsfiliale in Erstein bei Straßburg ein neues Kunstmuseum bauen
Ausgestellt würden Werke von Emil Nolde, Max Ernst und Magritte, vertreten seien auch Georg Baselitz und Jörg Immendorff, sagte die zukünftige Museumsdirektorin Victoria von der Brüggen.
Das einstöckige und rechteckig konzipierte Gebäude der französischen Architekten Jacques und Clment Vergly kostet etwa sechs Millionen Euro. Zwei gläserne "Lichtkästen" auf dem Flachdach sollen die Helligkeit im Inneren optimal verstärken, sagte Clment Vergly.
Am Stammsitz der Würth-Gruppe in Künzelsau war bereits 1991 ein Museum eröffnet worden. Auch in Norwegen, Dänemark, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden wird Würth-Kunst ausgestellt.
Die Würth-Gruppe ist ein weltweit operierendes Handelsunternehmen für Befestigungstechnik, das auch im Geschäftsjahr 2006 zweistellig wächst. Nach Angaben der Konzernführung von Donnerstag in Stuttgart ist der Umsatz in den ersten vier Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,2 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gestiegen.
Die französische Filiale Würth France, die seit 1967 in Erstein ansässig ist, beschäftigt etwa 3200 Mitarbeiter und hat 2005 einen Umsatz von 397 Millionen Euro erreicht. Sie gehört zusammen mit den Niederlassungen in Italien und Spanien zu den wichtigsten ausländischen Filialen der Gruppe.
Der heute 71 Jahre alte Reinhold Würth, der Sohn des Firmengründers Adolf, ist seit über 40 Jahren leidenschaftlicher Kunstsammler. Er gehört zu den reichsten Männern Europas, das Magazin "Forbes" schätzt sein Vermögen auf 4,4 Milliarden Dollar (3,46 Mrd Euro). (lsw)