SagenStimme: Eifersuchtsdrama und rollende Köpfe in Heilbronn
In unserem Podcast „SagenStimme“ gehen wir Sagen und Legenden aus der Region nach. In der sechsten Folge wollen wir herausfinden, was es mit der Köpfersage auf sich hat und ob der Name des schönen Tals im Heilbronner Osten tatsächlich vom Köpfen kommt.

Am Kirchbrunnen zu Heilbronn stand ein stattliches Haus. Dort wohnte Veit Imlin mit seiner Frau Hildegunde, der einzigen Tochter eines angesehenen Ratsherrn. Sie lebten sehr glücklich und liebten gar innig ihren kleinen Sohn Hans.
So romantisch die Sage vom Köpfertal beginnt, so blutig endet sie: Veit und Hans werden am Köpferbrunnen enthauptet. Hat also das idyllische Tal im Heilbronner Osten seiner blutigen Vergangenheit als Hinrichtungsort seinen Namen „Köpfer“ zu verdanken?
Die lange Geschichte der Todesurteile in Heilbronn erlosch in den 1930er Jahren im Deutschhof – dort wurden damals die Todesurteile vollstreckt – als der Kopf des Metzgers Harrer von der Guillotine abgetrennt in eine Sägemehlkiste rollte. Davor vollstreckte man Todesurteile an anderer Stelle.
Beim Heilbronner Galgenberg erzählt der Name etwas über seine Geschichte. Hier wurden tatsächlich einmal Menschen gehängt. Verrät auch beim Köpfer der Name den Ort, an dem in Heilbronn einst der Henker oder Scharfrichter seiner Arbeit nachging? Am Köpferbrunnen jedenfalls kann man in einem großen hölzernen Buch die Sage lesen, die von den Enthauptungen der Imlins im Mittelalter erzählt.

Gab es die Familie Imlin tatsächlich? Und lebte Veit in der kleinen steinernen Hütte, die heute noch am Köpferbrunnen steht? Das will Redakteurin Sarah Utz in der neuen Folge der SagenStimme herausfinden. Bei der Suche nach Antworten hilft Prof. Dr. Gunda Rosenauer, die sich als ehemalige Försterin im Köpfertal bestens auskennt und sich auch persönlich für das Weiterleben der Sage vom Köpfer eingesetzt hat.
Zu hören gibt es diese und jede andere Folge des Podcasts kostenlos auf stimme.de, Spotify, Google Podcast und Apple Podcast.